Text von Andrin Flüeler Am vergangenen Wochenende stand der UHC Waldkirch-St.Gallen in den NLA-Playouts gegen den UHC Thun gleich zweimal im Einsatz. Zunächst konnten die Wasaner das Heimspiel mit 4:3 gewinnen, mussten aber tags darauf in Thun beim 4:5 nach Verlängerung als Verlierer vom Feld.

Am Samstag Abend stand das erste Heimspiel des UHC Waldkirch-St. Gallen im Tal der Demut auf dem Plan. Nach einer kämpferischen Leistung gewannen die Hausherren 4:3 gegen den UHC Thun und glichen die Serie auf 1:1 aus. Nach dem donnerstäglichen Kennenlernen begann das zweite Spiel der Playout Serie bereits animierter. Und als Fabrice Göldi in der vierten Minute nach einem herrlichen Pass von Roman Mittelholzer ins leere Tor einschieben konnte, war die Partie lanciert. Bis zur Pause konnten die Gäste ihrerseits durch Topscorer Wettstein den ersten Treffer bejubeln.

Im Mitteldrittel hatte WaSa das Spielgeschehen über weite strecken im Griff und legten dieses Mal durch Roman Mittelholzer auf Zuspiel von Fabrice Göldi wiederum vor. Die Chance in Überzahl den erstmaligen Zweitorevorsprung zu erzielen wurde aber nicht nur verpasst, vielmehr gestand man den Thunern sogar den Ausgleich zu.

Die vierte Minute im Schlussabschnitt brachte nun aber nicht die erneute Führung sondern eine Unterzahlsituation. Diese wurde schadlos überstanden und es entwickelte sich eine spannende Partie mit guten Chancen und Metaltreffern auf beiden Seiten. In der ersten Überzahlsituation des Drittels für WaSa konnte, anders als noch Thun, die erneute Führung durch Göldi erzielt werden. Und Topscorer Göldi hatte noch nicht genug. Er erzielte in Unterzahl nach einer feinen Einzelleistung mit seinem dritten Treffer des Abends das vorentscheidende 4:2. Zwar kamen die Thuner knapp zwei Minuten vor Schluss noch zum Anschlusstreffer, doch brachte WaSa den Vorsprung über die Zeit und glichen so die Serie auf 1:1 aus.

Schlag auf Schlag ging es weiter in Thun
Am Sonntag ging es mit dem dritten Spiel in vier Tagen weiter. Gespielt wurde aber anscheinend noch nicht genug, denn erst die Verlängerung brachte die 4:5 Niederlage für WaSa. Anders als am Vorabend waren es dieses Mal die Thuner, die besser ins Spiel fanden. Sie scheiterten aber reihenweise an der Torumrandung oder an Dominic Jud, welcher seine Farben in der Startphase im Spiel hielt. Mit der Torumrandung baute auch Thomas Mittelholzer über die letzten Spiele eine Hassliebe auf, doch der Fluch brach in der siebten Minute in Überzahl. Die etwas gegen den Spielverlauf erzielte Führung hielt aber gerade einmal 19 Sekunden. Mit diesem 1:1 ging es auch in die erste Pause, begleitet von einer kleine Strafe gegen Thun, welche mit der Schlusssirene zusammen ausgesprochen wurde.

Diese Powerplay-chance lies sich erneut Thomas Mittelholzer nicht entgehen und schoss nach schönem Zuspiel von Claudio Mutter WaSa zur 2:1 Führung. Dieser Schwung wurde mitgenommen und eine von vielen Chancen wurde durch Riku Laaksonen zum 3:1 auch genutzt. Bis zur 36. Minute konnten die Spielvorteile auf der eigenen Seite gehalten werden. Dann erzielten die kämpferisch starken Hausherren mit einem Doppelschlag innert 40 Sekunden den Ausgleich.

Im dritten Drittel konnte WaSa abermals in Führung gehen, welche aber sieben Minuten vor Schluss in Unterzahl wieder hergegeben werden musste. Und was sich bereits über die ganze Serie abzeichnete, würde den St. Gallern schlussendlich zum Verhängnis werden. Chance um Chance wurde vertan oder mit einer falschen Entscheidung selbst zu Nichte gemacht und wenn es doch brenzlig wurde, hielt Marcel Straubhaar im Thuner Tor dicht. Da aber auch Thun keinen Treffer erzielen konnte, ging es in die Verlängerung und wie nach dem ersten Drittel, erhielten die Gastgeber mit der Sirene zusammen eine Zwei-Minuten-Strafe.

Die beste Chance in der Überzahl mussten die St. Galler aber den Thunern zugestehen, welche nach einem Konter aber nur die Latte trafen. Im Anschluss hatte Thun mehr vom Spiel, doch hatten die WaSaner mehr als genug Möglichkeiten, selbst den Siegestreffer zu erzielen. So kam es, wie es kommen musste, ohne die alte Floskel zu beanspruchen. In der 71. Minute schlug der Ball hinter Dominic Jud ein, und fast schon typisch für die MUR-Halle in Thun, war es ein unglücklich abgelenktes Eigentor. So führt Thun nun 2:1 in der Serie.

Das nächste Spiel der Playout-Serie findet nächsten Samstag 14. März, um 19 Uhr in der Halle Tal der Demut in St. Gallen statt.

UHC Waldkirch-St. Gallen – UHC Thun 4:3 (1:1, 1:1, 2:1)
Tal der Demut, St. Gallen. – 219 Zuschauer. – SR Kaiser/Schoch
Tore: 4. Göldi (R. Mittelholzer) 1:0. 12. Wettstein (Obi) 1:1. 24. R. Mittelholzer (Göldi) 2:1. 38. Fröhlich (Götti/Ausschluss Witschi!) 2:2. 52. Göldi (Th. Mittelholzer/Ausschluss Amstutz) 3:2. 53. Göldi (Lieberherr/Ausschluss Roman Mittelholzer!) 4:2. 59. Obi (Akermann) 4:3
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 2mal 2 Minuten gegen UHC Thun
UHC Waldkirch-St. Gallen: Jud; Lieberherr; Mutter; Meier, Zellweger; Maurin Rüegg, Büsser; Göldi, Laaksonen, Roman Mittelholzer; Thomas Mittelholzer, Manuel Rüegg, Jucker; Koskela, Jordan, Hollenstein;
UHC Thun: Thomas Fankhauser; Michael Fankhauser, Graf; Roman Stauffer, Amstutz; Winkler, Stoll; Wettstein, Kramer, Obi; Taurama, Thomas, Frey; Witschi, Götti, Fröhlich; Akermann
Bemerkungen: UHC WaSa ohne Andrin Zellweger, Brülisauer (verletzt), Colagrande, Lienert, (überzählig) – 55.53 Time-Out UHC Thun – Fabrice Göldi (UHC Waldkirch-St. Gallen) und Marcel Obi (UHC Thun) als beste Spieler ausgezeichnet

UHC Thun – UHC Waldkirch-St. Gallen 5:4 n.V. (1:1, 2:2, 1:1, 1:0)
MUR-Halle, Thun. – 285 Zuschauer. – SR Müller/Zgraggen.
Tore: 7. Thomas Mittelholzer (Göldi/Ausschluss Amstutz) 0:1. 7. Burger (Graf) 1:1. 21. Th. Mittelholzer (Mutter/Ausschluss Obi) 1:2. 30. Laaksonen (R. Mittelholzer) 1:3. 36. Graf (Taurama) 2:3. 37. Frey (Winkler) 3:3. 47. Göldi (Mutter) 3:4. 53. Burger (Kramer/Ausschluss Hollenstein) 4:4. 71. Eigentor 5:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Thun. 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.
UHC Thun: Straubhaar; Michael Fankhauser, Graf, Roman Stauffer, Saurer, Stulz, Amstutz; Wettstein, Akermann, Burger; Winkler, Fröhlich, Frey; Rothen, Kramer, Obi; Taurama, Götti
UHC Waldkirch-St. Gallen: Jud; Lieberherr, Mutter; Meier, Adrian Zellweger; Koskela, Maurin Rüegg; Göldi, Laaksonen, Roman Mittelholzer; Thomas Mittelholzer, Manuel Rüegg, Jucker; Hollenstein, Jordan, Eggenberger
Bemerkungen: UHC WaSa ohne Andrin Zellweger, Brülisauer (verletzt) und Lienert (überzählig) – Thomas Mittelholzer (WaSa) und Burger (Thun) als Bestplayer ausgezeichnet.