Die Damen des UHC Waldkirch-St.Gallen gewinnen ihr 14. Spiel in Folge: Zu Hause schlagen sie Sportiva Unihockey Mendrisiotto mit 5:3. Die Entscheidung fällt erst im letzten Drittel.

Eliane Störi

Nach dem erneuten Sieg am Wochenende stehen die Damen des UHC Waldkirch-St. Gallen immer noch an der Tabellenspitze der NLB. Sie sind seit 14 Spielen ungeschlagen und legen somit einen Lauf hin, der einzigartig ist in der Geschichte des St. Galler Unihockeys. Das brisante am Sonntagsspiel war allerdings, dass das letzte Spiel, welches die St. Gallerinnen verloren, genau zu Hause gegen denselben Gegner war: Am 1. Oktober 2016 mussten sich die Wasanerinnen gegen Mendrisiotto Ligornetto mit 3:6 geschlagen geben. Diese Heimniederlage war Motivation genug, am Sonntag alles zu geben.

Timeout bereits nach 10 Minuten

Die Gäste aus dem Tessin starteten besser ins Spiel und waren wacher als das Heimteam. So lagen die St.Gallerinnen nach fünf Spielminuten bereits mit einem Tor zurück. Da keine Reaktion zu spüren war und die Tessinerinnen weiter Druck auf das WaSa-Tor ausübten, nahm Cheftrainer Lukas Studer in der 10. Minute bereits das Timeout. Daraufhin gewann das Heimteam vermehrt Zweikämpfe und es war Captain Iris Bernhardsgrütter, welche in der 15. Minute den Ausgleich erzielte. Nur wenige Sekunden später musste die St.Galler Torhüterin Nicole Sieber erneut hinter sich greifen, denn die WaSanerinnen kassierten ein unglückliches Eigentor. So ging es mit einem 1:2-Rückstand zur ersten Pausenbesprechung.

Gutes Boxplay, schlechtes Powerplay

Wieder war das Glück nicht auf der St. Galler Seite, als wenige Minuten nach Wiederanpfiff Livia Resegatti auf der Strafbank Platz nehmen musste. Doch diese Strafe überstand das Heimteam ohne Schaden und dadurch gestärkt, übernahm es mehr und mehr das Spielzepter. Mit Abschluss von Natalie Schürpf, welcher irgendwie den Weg ins Tor fand, konnten die St. Gallerinnen erneut ausgleichen. Ein Powerplay auf St. Galler Seite konnte nicht verwertet werden und deshalb stand es nach 40 gespielten Minuten 2:2.

Entscheidung in den letzten fünf Minuten

Der Druck auf das Tessiner Tor konnte im letzten Drittel konstant hoch gehalten werden und deshalb verwunderte es nicht, dass Lara Eschbach auf Zuspiel von Iris Bernhardsgrütter die erstmalige Führung für das Heimteam erzielte. Doch die Tessinerinnen gaben noch nicht auf und nach einer sehr guten Torchance, die Melanie Frey im Slot abwehrte, bekamen die Tessinerinnen einen Penalty zugesprochen. Diesen konnten sie nicht verwerten, doch die anschliessende Zwei-Minuten-Strafe für das Heimteam brachte den erneuten Ausgleich für die Tessinerinnen. Dennoch glaubten die Damen rund um Lukas Studer immer noch an den Sieg und drückten weiter auf das Siegestor. Elena Schoch erzielte die 4:3-Führung auf Zuspiel von Nina Metzger und drei Minuten vor Schluss war es Livia Resegatti auf Pass von Iris Bernhardsgrütter, die zum 5:3-Schlussstand einschob.

Das Spiel gegen Mendrisiotto war das letzte Spiel für Nina Metzger in der laufenden Saison, da sie bereits Anfang Woche nach Schweden abreist, um dort ihr Austauschsemester zu starten. Sie wird den Damen des UHC Waldkirch-St.Gallen bestimmt fehlen, nicht zuletzt wegen ihren 18 bereits gebuchten Scorerpunkte aus der laufenden Saison. Dennoch dürften sich die St.Gallerinnen den Qualifikationssieg kaum mehr nehmen lassen. Drei Runden vor Ende der Qualifikation stehen sie mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Nächstes Wochenende werden die St. Gallerinnen am Samstag auswärts gegen Basel antreten und am Sonntag zu Hause gegen Tabellenschlusslicht Uri spielen.

 

Waldkirch-St. Gallen – Mendrisiotto Ligornetto 5:3 (1:2, 1:0, 3:1)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 62 Zuschauer. SR Koller/Koller.
Tore: 5. G. Pini 0:1. 15. I. Bernhardsgrütter (L. Eschbach) 1:1. 16. M. Buchs (Eigentor) 1:2. 33. N. Schürpf (Eigentor) 2:2. 45. L. Eschbach (I. Bernhardsgrütter) 3:2. 52. K. Misikowetz (S. Teggi) 3:3. 55. E. Schoch (N. Metzger) 4:3. 57. L. Resegatti (I. Bernhardsgrütter) 5:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 1mal 2 Minuten gegen Mendrisiotto Ligornetto