Das 20-Jahr-Jubiläum des UHC Waldkirch-St.Gallen zeigte dank dem Mitwirken der NLA-Handballer vom TSV St.Otmar, diversen Ostschweizer Prominenten und Legenden aus der Klubgeschichte eindrücklich auf, dass Sport verbindet.

Zu seinem 20-jährigen Bestehen lud der UHC Waldkirch-St.Gallen am Samstag diverse Gäste aufs Unihockeyfeld in der Sporthalle Tal der Demut ein. Bachelorette Eli pfiff um 16 Uhr das erste Spiel an: Die Affiche zwischen den NLA-Handballern des TSV St.Otmar und dem NLA-Team von Waldkirch-St.Gallen wurde mit Spannung erwartet. Und zum Erstaunen aller schlugen sich die Handballer wacker: Obwohl der UHC WaSa gefühlte 95 Prozent Ballbesitz hatte, lag er zu Spielhälfte erst mit 1:0 im Vorsprung. Jonas Kindler, im Handball Torhüter, beim Unihockey Feldspieler, bilanzierte zur Halbzeit: „Das viele Laufen ist schon recht anstrengend, aber es macht Spass.“

Starker Torhüter hält Partie spannend

In der zweiten Halbzeit konnte der UHC WaSa dann doch noch drei Tore erzielen. Obwohl die Handballer einen allfälligen Torjubel schon minutiös geplant hatten, kam dieser nicht zum Einsatz. Nivin Anthony, WaSa-Assistenzcoach, aber bei diesem Spiel für einmal für Gelb-Schwarz als Trainer an der Bande, liess in der letzten Spielminute gar noch das gesamte Team aufs Feld stürmen. Obwohl die Schiedsrichter Niklaus Güpfert und Benno Streulee ob dieser Massnahme gleich beide Augen zudrückten, gelang dem TSV St.Otmar kein Tor mehr. 4:0 lautete so schliesslich das Endresultat nach 2×15 Minuten. Der TSV St.Otmar hatte dieses einerseits der Verspieltheit der Unihockeyaner, aber vor allem auch seinem Torhüter Michal Shjebal zu verdanken. Obwohl er sich das ständige Hin- und Herrutschen auf den Knien nicht gewohnt war und sichtbar litt, verteidigte er seinen Kasten mit grossem Einsatz. „Ein grosses Kompliment an ihn“, sagte WaSa-Captain Roman Mittelholzer nach dem Spiel. Lob erhielten beide beteiligten Vereine im Anschluss von Marcel Thoma, Leiter der Dienststelle Sport der Stadt St.Gallen. „Dieses Spiel ist ein wunderbares Zeichen für den Sport in unserer Stadt“, sagte er.

Spass im Zentrum

In einem zweiten Show-Match traten diverse Ostschweizer Prominente gemeinsam mit Legenden aus der WaSa-Klubgeschichte gegeneinander an. So kehrte beispielsweise Bachelorette-Gewinner Michael Schmied, einst Spieler beim UHC WaSa, aufs Unihockeyfeld zurück. Auch Ex-Mister-Schweiz Stephan Weiler und Handball-Schweizermeisterin Jessica Wenger griffen zum Unihockeystock. Während die WaSa-Legenden wie beispielsweise Othmar Schärli ab und zu ihr Können aufblitzen liessen, gestand TVO-Moderatorin Linda Aeschlimann beim Interview während des Spiels, dass das Unihockey-Talent wohl ihrer Schwester zugefallen sei. Die Publikumslieblinge auf dem Feld waren aber klar FM1-Radiomoderator Dario Cantieni und Bob-Olympiamedaillengewinner Alex Baumann, die gemeinsam für Schabernack sorgten. Diesen hatte Fabrice Göldi, ehemaliger WaSa-Spieler und aktuell Cupsieger mit GC Unihockey, schon hinter sich. Er hatte seine ehemaligen Teamkollegen beim ersten Spiel auf den Knien als Einlaufkind aufs Spielfeld begleitet. Rahel Zellweger, Schweizermeisterin mit dem UHC Dietlikon, bestritt wohl für längere Zeit ihr letztes Unihockeyspiel: Sie hatte Ende Saison ihren Rücktritt bekannt gegeben. Für Torhüter Bruno Fritsche schien das Spiel zwischendurch zu anstrengend: Um doch zu einer Trinkpause zu kommen, nahm er sein Tor ganz einfach mit zur Spielerbank. Zusammengefasst: Der Spass kam sowohl bei den Spielerinnen und Spielern wie auch beim Publikum nicht zu kurz – dass das Team schwarz rund um den ehemaligen WaSa-Captain Lukas Hess die Partie knapp für sich entschied, war Nebensache. Der Anlass war für den UHC Waldkirch-St.Gallen wie schon die Jubiläumsgala am Vorabend ein gelungenes Geburtstagsgeschenk.

 

20 Jahre UHC Waldkirch-St.Gallen: Jubiläumsspiel und Aftergame-Event