Beim Spiel am Samstag gegen den SV Wiler-Ersigen kehren gleich vier ehemalige WaSaner in ihre alte Heimat zurück. Im Interview geben Claudio und Nico Mutter, Andrin Hollenstein und Dominik Alder Auskunft über ihre Vorfreude auf das Duell und erzählen auch, worin sie – ausser im Unihockeyspielen – rekordverdächtig gut sind. 

Claudio Mutter, du bist der Spieler des Ostschweizer Quartetts mit der langjährigsten Wiler-Erfahrung. Was kannst du den jungen Ostschweizer Kollegen mitgeben/beibringen?

Claudio: Dass man geduldig sein muss. Ansonsten nicht viel, die „Jungen“ sind schon gut im Team integriert und bringen sehr viele Qualitäten mit.

Nico Mutter, kannst du deinem Bruder zustimmen? Wie hast du dich eingelebt?

Nico: Ich denke, ich bin seit dem ersten Training gut angekommen. Ich kannte schon viele Spieler, da ich ab und zu bei Claudio zu Besuch war. Das Team hat mich super aufgenommen.

Was sind die grössten Unterschiede im Vergleich zu WaSa? 

Nico: Die Physis und das Tempo im Training sind die grössten Unterschiede. Nach dem Sommertraining, als wir in die Halle gingen, war ich einige Male froh, einen intensiven Sommer gehabt zu haben. In den ersten Trainings war ich teilweise an dem Punkt, an dem man sich beinahe übergibt. Man gewöhnt sich aber an das Tempo.

Claudio, du hast den Saisonauftakt verletzt verpasst. Wie schlimm ist es, wirst du am 22. September wieder spielen können?

Claudio: Ich hatte eine Zerrung und musste darum den Supercupfinal und das erste Saisonspiel auslassen. Dieses Wochenende konnte ich wieder ein Spiel bestreiten und nächstes Wochenende ist es hoffentlich soweit, dass es für beide Spiele klappt.

Worauf freust du dich am meisten bei der “Rückkehr” in die Ostschweiz?

Claudio: Wieder einmal im Athletik Zentrum zu sein. Da kommen viele schöne Erinnerungen an die Zeit an der United school of sports und auch beim UHC Wasa hoch. Ausserdem freue ich mich auf viele bekannte Gesichter,  vor allem auf das von Manuel Rüegg (lacht).

Andrin Hollenstein, deine Situation ist zurzeit weniger erfreulich. Auf der Website des SVWE wurdest du als “Langzeitverletzter” bezeichnet. Welche Verletzung plagt dich genau und wann rechnest du mit einem Comeback?

Andrin: Es ist eine etwas langwierige Knochenverletzung im Fussgelenk, die einen langen Heilungsprozess nach sich ziehen kann. Für das Spiel gegen WaSa wird es bestimmt knapp mit dem Comeback, aber ich hoffe sobald wie möglich. Wir werden sehen.

Dominik Alder, da bist du der richtige Mann. Du hast in Bern ein Medizinstudium begonnen – hilft dir das manchmal im Sport? Oder hilft es zurzeit vor allem Claudio und Andrin?

Dominik: Mein Studium hilft mir oft nur, um einen dummen Spruch (besserwisserisches Getue) in den Trainings zu machen (schmunzelt). Das Problem ist, dass ich noch nicht sehr viel Nützliches gelernt habe und ich somit keine Ahnung von den Verletzungen meiner Mitspieler habe.

Mit dem Supercup gegen Köniz stand für dich zu Beginn der Saison ja gleich das Duell gegen Bruder Julian an. Wie hast du das erlebt?

Dominik: Das Duell gegen Julian habe ich ehrlich gesagt kaum wahrgenommen. Viel mehr in Erinnerung blieb mir das Spiel in der letzten Saison gegen WaSa, da es für mich das erste Mal nicht mit, sondern gegen den UHC WaSa in der NLA hiess.

Worauf freust du dich im Hinblick auf den kommenden Samstag?

Dominik: Natürlich auf all die bekannten Gesichter, meine Familie und einer der mir sympathischsten Gegner der Liga.

Nico, für dich wird es das erste Mal, dass du gegen den UHC WaSa aufläufst. Wie sind deine Gefühle?

Nico: Genau, es wird mein erstes Spiel überhaupt, dass ich gegen den UHC WaSa bestreite. Ich freue mich auf eine spannende Partie. Und ich hoffe auch auf eine gute Atmosphäre in der Halle. Hoffentlich bleibt auch noch etwas Zeit, mich kurz mit ehemaligen Mitspielern zu unterhalten.

Andrin, du bist schon seit 2015 im Kanton Bern. Ist es für dich nächsten Samstag trotzdem noch ein Heimkommen in die Ostschweiz? Worauf freust du dich besonders?

Andrin: St. Gallen ist und bleibt meine Heimat. Ich komme immer gerne zurück und freue mich auf die Familie und Freunde. In einer gewohnten Umgebung fühlt man sich wohl.

Hast du nach drei Jahren in Bern eigentlich schon ein bisschen von diesem Dialekt angenommen?

Andrin: Ich bin dem St. Galler Dialekt treu geblieben. Ich werde daher auch immer wieder hoch genommen bei der Arbeit. Da ich jedoch auch eine Zeit im Emmental verbracht habe und die Sprache dort noch extremer ist, habe ich einige witzige Begriffe aufgeschnappt oder verstehe sie zumindest.

Das Spiel am Samstag steht unter dem Titel “Vor Rekordkulisse gegen den Rekordmeister”. Darum zum Schluss eine ganz spezielle letzte Frage an euch alle: Was könnt ihr – neben Unihockeyspielen – rekordverdächtig gut?

Claudio: Ich bin rekordverdächtig langsam in der Garderobe.

Dominik: Eigentlich nicht extrem viel, mein grösstes Talent neben Unihockey ist wohl, dass ich alles, was länger als fünf Minuten her ist, wieder vergesse…

Andrin: Mit einer solchen Verletzung lernt man, geduldig zu sein. Das war zwar lange nicht so mein Ding, aber ich musste es akzeptieren und lernen.

Nico: Eines meiner Talente ist, dass ich einer der letzten in der Garderobe bin, obwohl ich für meine Verhältnisse schnell mache.

 

Der SV Wiler-Ersigen trifft am Samstag, 22. September, um 18 Uhr im Athletik Zentrum St. Gallen auf den UHC Waldkirch-St.Gallen. Die Partie wird von einem attraktiven Rahmenprogramm begleitet. Tickets fürs Spiel gibt’s hier.