Die ersten Länderspiele für die Schweiz: Mike Zahner im Interview

Hallo Mike, du warst anfangs Febr. 19 mit dem U19-Nationalteam unterwegs? Wie war es für Dich?
Es war extrem spannend und eine neue und coole Erfahrung. Ich durfte die ersten Länderspiele bestreiten und es ist schon ein ganz spezielles Gefühl für das eigene Land zu «kämpfen» und die Schweiz so zu repräsentieren. Das alles persönlich zu erleben, ist etwas, was man nie mehr vergisst.

Dann waren das für Dich echt die ersten Länderspiele?
Ja, in den früheren Auswahlteams spielten wir ja «nur» national gegen andere Regionen und somit waren es in der Tat die ersten internationalen Spiele.

Hattest Du viel Einsatzzeit bekommen?
Ich ersten und letzten Spiel durfte ich das ganze Match durchspielen und beim zweiten und dritten Spiel hatte ich grössere Teileinsätze.

Du warst ja der einzige Vertreter aus unserem Club? War das schwierig?
Nein, gar nicht. Ich kannte ja die meisten Teamkollegen aus den früheren Auswahlteams und während der Lehrgänge in der U19-Nati lernt man sich ja auch immer besser kennen. Es ist im ersten Moment schon speziell, plötzlich nicht gegen sondern mit den Spielern von Wiler-Ersigen und anderen Spitzenvereinen im gleichen Team zu spielen. Das legt sich aber dann ziemlich schnell. Wir waren eine gute Einheit und ein tolles Team.

Seit wann bist zu eigentlich in den nationalen Auswahlkadern dabei?
Ich war bei den U15 und U17-Teams dabei. Zu Beginn der U19-Auswahl musste ich ein Jahr pausieren, konnte mich dann während des ersten Zusammenzugs den Verantwortlichen empfehlen.

Was bringen die Nati-Zusammenzüge für unseren Club für Vorteile?
Einer der grössten Vorteile ist sicher der Umstand, dass wir damit gegen aussen zeigen können, dass der Verein eine tolle Jugendarbeit betreibt und die jungen Talente wirklich fördert. Das hat hoffentlich eine positive Aussenwirkung und hilft mit, weitere gute Talente für WaSa zu gewinnen.

Musst du nebst dem Training bei uns noch zusätzliche Trainingseinheiten einbauen?
Nein, eigentlich nicht. Ich trainiere mit dem U21-Team drei Mal die Woche und ab und an noch eine vierte Einheit mit dem NLA-Team.

Was meinst du eigentlich zum Einsatz von Videos? Gibt es da Unterschiede vom Club zu den Auswahlen?
Im aktuellen Team wie auch in den nationalen Lehrgängen wird das Medium Video schon eingesetzt. Ein Einsatz mit Mass ist eine gute Sache. Man darf aber nicht vergessen, wie aufwendig die Aufbereitung dieser Sequenzen ist. Nutzbringend wären sie schon allemal. Vielleicht wäre es bereits in den unteren Stufen schon empfehlenswert, aber eben, es steckt enorm viel Arbeit dahinter, die richtigen Spielsituationen zusammen zu schneiden und so aufzuarbeiten, dass man auch daraus lernen kann.

Du hast schon sehr früh für das U21-Team gespielt. Ist das für dich ein Vorteil?
Es ist unbestritten, dass bei jeder höheren Stufe das Spieltempo nochmals zunimmt und somit war ich froh, diese Erfahrungen möglichst schnell zu machen. Dies merkt man insbesondere bei Einsätzen im jüngeren Team. Ich spielte auch letzte Saison, sofern es der Spielplan zuliess, noch oft in der U18 mit.

Was gibst du unseren Jungs und Girls im Nachwuchs für Tipps, damit sie es auch mal soweit wie du schaffen?
Etwas vom Wichtigsten ist die Freude am Sport. Ich bin immer 100% mit Freude und Elan bei der Sache. Natürlich habe auch ich mal das eine oder andere Training wegen wichtigen Gründen verpasst, aber wenn es auch nur einen Hauch einer Chance gab, war bei mir Unihockey erste Wahl. Auch bei den Matches versuche ich immer 100 Prozent zu geben. Ich denke, dass dies sicher wichtige Voraussetzungen sind, um mal den Schritt in diese Richtung zu machen.

Wenn du einen Wunsch offen hättest, was könnte der Club noch besser machen?
Ich habe vorhin gesagt, dass es ein grosser Vorteil ist, dass man bei höheren Stufen mitmachen kann. Andererseits wäre es ebenfalls ideal, wenn man die Teams zusammenlassen und so auch etwas mehr Konstanz rein bringen könnte. Man sollte die Leute manchmal auch da belassen, wo sie hingehören. Da dies aber erst mit einem breiteren Kader richtig umsetzbar ist, wäre es toll, wenn wir noch viele weitere Talente zu uns in den Club holen könnten.

Was sind deine persönliche nächsten Ziele?
Aus Sicht der Nationalmannschaft würde ich sehr gerne bei der U19-WM in Halifax in Canada dabei sein. Einige wenige Spieler sind schon fix vorgesehen. Für die meisten Spieler wird der Verlauf der nächsten Wochen und die Resultate beim letzten Lehrgang noch entscheidend sein. Es wäre wahnsinnig, wenn ich das schaffen würde.
Bei WaSa möchten wir im U21-Team in den Playoffs sehr weit kommen. Ich für meinen Teil habe schon meine Vorstellungen, wo die Reise hingehen müsste, aber …. lassen wir uns doch überraschen.
Mein persönliches Ziel ist natürlich nebst den oben genannten Zielen den Sprung in die NLA möglichst schnell zu schaffen. Bis anhin durfte ich bei einem Cupspiel schon mittun. Regelmässige Einsätze auch in der Meisterschaft sind schon einer meiner Zielsetzungen für die nächste Saison.

Mike, herzlichen Dank für das kurze Interview und viel Erfolg bei deinen nächsten Einsätzen bei uns im Club und bei der U19-Nationalmannschaft. Wir drücken dir alle die Daumen, dass du ein Aufgebot für die WM erhältst.