WaSa verpasst die Playoff-Qualifikation im letzten Spiel und verliert bei Zug United mit 3:8. Tags zuvor brachten sich die Ostschweizer mit einem 8:5-Erfolg über Thun zunächst in eine gute Ausgangslage, doch am Ende blieb die Ernüchterung.

(Andrin Flüeler/Bild: Niklaus Schmid) Zum Abschluss der Qualifikation stand für den UHC Waldkirch-St. Gallen eine Doppelrunde auf dem Programm, die an Spannung kaum zu überbieten war. Nach 20 Runden lagen WaSa, der HC Rychenberg Winterthur und die Tigers Langnau punktgleich auf den Rängen 8-10. Da aber keine Direktbegegnungen mehr anstanden, musste auf Punktverluste der Konkurrenten gehofft werden. Nachdem alle drei Teams ihre Samstagsspiele gewonnen hatten, musste die Entscheidung am Sonntag im letzten Spiel der Qualifikation fallen. Zu Ungunsten von WaSa waren sie die einzigen, die mit ihrer Niederlage keine Punkte aus dem letzten Spiel mitnahmen. Somit scheiterte WaSa bereits zum dritten Mal in Folge äusserst knapp an der erstmaligen Playoffqualifikation.

Nach Startschwierigkeiten die Pflicht gegen Thun erfüllt

Der Start schien WaSa eigentlIch gut zu glücken, bereits in der vierten Minute schloss Chris Eschbach einen schönen Konter zur 1:0 Führung ab. Doch der wichtige Führungstreffer gegen die hartnäckigen Thuner lenkte das Spiel nicht in die gewünschten St. Galler Bahnen. Zwar erarbeitete sich WaSa ein klares Chancenplus, etwas Zählbares schaute dabei aber nicht heraus. So endete das ereignisarme Drittel prompt mit dem Ausgleich der Thuner zehn Sekunden vor Drittelsende. Den Schwung des Anschlusses – unterstützt durch die Passivität der St. Galler – nahm Thun gleich mit ins Mitteldrittel. So kam es, dass Thun nach zwei schön herausgespielten Treffern (25./27.) 3:1 in Führung lag. Diese Treffer und das darauffolgende Timeout von Fabian Arvidsson war dann anscheinend der Weckruf, welchen WaSa so dringend benötigte. Zuerst glichen Tino von Pritzbuer und David Gross das Spiel mittels Doppelschlags (30.) aus, ehe WaSa mit vier weiteren Treffern – unterbrochen vom zwischenzeitlichen Thuner Anschlusstreffer – bis Drittelsende vorentscheidend auf 7:4 davonzog. Nach je einem weiteren Treffer zum 8:5 Schlussresultat reichte WaSa somit starke zehn Minuten, die wichtigen drei Punkte einzufahren.

Kapitale Niederlage gegen Zug

Wer den Sieg in diesem Spiel mehr brauchte war von Beginn an klar ersichtlich. Zuerst vergab Chris Eschbach früh eine hochkarätige Chance, ehe Rahul Chiplunkar eiskalt zum 1:0 traf (6.) und Stefan Meier die Führung auf 2:0 ausbaute (8.). Im Anschluss gelang es WaSa aber nicht, mit weiteren Treffern bereits eine allfällige Vorentscheidung zu erzwingen. So fand Zug besser ins Spiel und konnte das Spieldiktat übernehmen. Daraus resultierten der Anschlusstreffer in Überzhal (15.) und der Ausgleich zum 2:2 (17.). Für WaSa kam es aber noch schlimmer, eine Sekunde vor Drittelsende stand Andreas Dahlqvist nach einem Flipperball goldrichtig und konnte zur erstmaligen Zuger Führung einschieben.

Das Mitteldrittel war dann geprägt von Strafen, Zugern, die das Tor nicht trafen und einem St. Galler Chancenplus. Michi Schiess war es dann auch, der eine dieser Chancen zum 3:3 Ausgleich nutzte (29.). In Überzahl bot sich WaSa dann die Gelegenheit, das Spiel wieder auf ihre Seite zu ziehen. Doch anstatt der allfälligen Führung kam es gegen Ende der Überzahl zu einem unglücklichen Eigentor (36.).

Die letzten 20 Minuten mussten somit über Playoffs oder Playouts entscheiden. Tore nach einer schönen Zuger Ballstafette (43.) und einem schlechten Wechsel (46.) brachte WaSa jedoch schon früh in arge Bedrängnis. Nach einer Phase mit je vier Feldspielern begann WaSa bereits zehn Minuten vor Schluss vermehrt ohne Torhüter zu agieren. Tore wollten aber trotz des zusätzlichen Feldspielers und einer erneuten Zuger Strafe nicht mehr fallen. Vielmehr war es Zug, welches noch zweimal (52./58.) zum 8:3 Schlussresultat traf.

Gang in die Playouts

Mit dieser Niederlage war auch klar, dass WaSa den erneuten Gang in die Playouts antreten muss. Und da sich der HC Rychenberg Winterthur mit einem Sieg den letzten Playoffplatz sicherte und es den Tigers Langnau im letzten Spiel zu einem Punkt reichte, rutschte der UHC WaSa noch auf den zehnten Rang zurück. Der Gegner in der Playoutserie, welche am Sonntag, 24.2. mit einem Heimspiel der St. Galler beginnt, wird der UHC Thun sein.

Waldkirch-St. Gallen – UHC Thun 8:5 (1:1, 6:3, 1:1)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 435 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 4. C. Eschbach (R. Chiplunkar) 1:0. 20. F. Witschi 1:1. 25. L. Sigrist (F. Witschi) 1:2. 27. L. Sigrist (D. Simek) 1:3. 30. T. von Pritzbuer (M. Rüegg) 2:3. 30. D. Gross (J. Eschbach) 3:3. 34. M. Rüegg (T. von Pritzbuer) 4:3. 35. M. Schiess (R. Mittelholzer) 5:3. 39. D. Simek (R. Graber) 5:4. 39. M. Büsser (T. von Pritzbuer) 6:4. 40. C. Eschbach (N. Jordan) 7:4. 44. R. Mittelholzer (M. Schiess) 8:4. 46. F. Witschi (D. Simek) 8:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 2mal 2 Minuten gegen UHC Thun.

Zug – Waldkirch-St. Gallen 8:3 (3:2, 1:1, 4:0)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. – 208 Zuschauer. – SR Schuler/Sprecher.
Tore: 6. Chiplunkar 0:1. 8. Meier (Jordan) 0:2. 15. Dahlqvist (B. Nilsson) 1:2. 17. Rokka (Staub) 2:2. 20. Dahlqvist 3:2. 29. Schiess 3:3. 35. Eigentor 4:3.43. Rokka (Flütsch) 5:3. 46. Rokka 6:3. 52. Rokka (B. Nilsson) 7:3. 58. B. Nilsson 8:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug. 3mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.