Im Spiel zwischen dem zweitplatzierten Frauenfeld und dem drittplatzierten WaSa behalten einmal mehr die Thurgauerinnen die Oberhand: WaSa verliert das Ostschweizer NLB-Derby mit 3:6.

Dass sowohl der UHC Waldkirch-St.Gallen als auch die Red Lions Frauenfeld am Samstagabend in der Demuthalle in St.Gallen mit grossen Zielen und auch Respekt vor dem Gegner ins Spiel stiegen, war schon in den ersten Minuten spürbar. Das erste Drittel war ein gegenseitiges Abtasten. Keine Mannschaft konnte wirklich Akzente setzen und das Spiel erreichte in dieser Startphase auch nicht die Intensität, die man sich von den bisherigen Ostschweizer Derbys gewohnt war. Dies änderte sich dann aber im zweiten Spielabschnitt. Frauenfeld trat in dieser Phase aktiver auf und störte die St.Galler Verteidigerinnen schon früh bei der Auslösung. Aufgrund der schnelleren und auch aggressiveren Spielweise waren die Schiedsrichter gezwungen, auf beiden Seiten Strafen auszusprechen. Eine daraus resultierende Überzahlsituation nutzte Carole Breu in der 25. Minute zum Führungstreffer für die Gäste aus. Auch WaSa hatte danach Chancen, mit einer Frau mehr –  während 18 Sekunden sogar mit zwei Frauen mehr – einen Treffer zu erzielen. Die Grün-Weissen scheiterten aber am starken Stellungsspiel ihrer Gegnerinnen sowie am eigenen Unvermögen. Und so bewahrheitete sich einmal mehr die alte Weisheit: Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten. Kurz vor der zweiten Pause konnte Bernadette Hasler einen Fehler in der WaSa-Verteidigung zum 0:2 ausnutzen.

Gutes Frauenfelder Forechecking

Auch ins letzte Drittel startete Frauenfeld aufsässig. Für ihr gutes Forechecking wurden die Thurgauerinnen belohnt: Sereina Diethelm in der 43. und Bernadette Hasler in der 46. Minute erhöhten auf 0:4. Damit schien die Vorentscheidung gefallen. Trotzdem geriet Frauenfeld kurz darauf noch einmal ins Zittern. Angela Carisch und Corina Resegatti verkürzten mit einem Doppelschlag in der 47. und 48 Minute auf 2:4. Die Unsicherheit Frauenfelds war aber nur von kurzer Dauer. Bereits eine gute Minute später erhöhte Samantha Bickel auf 2:5, Bernadette Hasler doppelte in der 51. Minute zum 2:6 nach. Nun war die Vorentscheidung definitiv gefallen. Denn Frauenfeld liess den Ball nun sehr clever laufen, WaSa hingegen gingen immer mehr die Kräfte aus, um seine Gegnerinnen nochmals ernsthaft zu fordern. So war der letzte Treffer des Spiels von Lara Eschbach zum 3:6 nicht mehr als Resultatkosmetik.

Weiter auf Playoff-Kurs

Nach dieser Niederlage verbleiben die WaSa-Damen weiter auf dem dritten Tabellenrang und damit auf einem Playoff-Platz. “Wir müssen nun dieses Spiel möglichst schnell abhaken und nach vorne schauen, denn in den kommenden Spielen gegen unsere Verfolgerteams sind Punkte enorm wichtig”, betonte Trainer Markus Riesen nach dem Spiel. Da nächstes Wochenende kein spielfrei ist, bleiben für sein Team nun zwei Wochen, um sich optimal auf die Partie gegen das sechstplatzierte Zugerland vorzubereiten.