Die Damen des UHC Waldkirch-St.Gallen haben sich erstmals seit der Modusänderung in der Saison 2011/2012 für die Playoffs der besten vier Teams qualifiziert. Der einzige Wehrmutstropfen: Im letzten Spiel der Qualifikation verloren die St.Gallerinnen gegen Frauenfeld mit 3:4 nach Penaltyschiessen und rutschten damit noch vom dritten auf den vierten Rang.

Es waren zwiespältige Gefühle, die in der ersten Damenmannschaft des UHC Waldkirch-St.Gallen am Sonntagabend nach der 3:4-Niederlage gegen die Red Lions Frauenfeld herrschten. Einerseits freute man sich über die geschaffte Playoff-Qualifikation, andererseits trauerte man der Chance nach, die Qualifikation statt auf dem vierten auf dem dritten Rang zu beenden. Und schliesslich war wohl auch ein bisschen Frust darüber da, dass man es wieder nicht geschafft hatte, den Erzrivalen Frauenfeld zu bezwingen, und dies nach einem fulminanten Start ins Spiel. Denn bereits nach sieben Spielminuten lag WaSa mit zwei Toren in Front: Laila Raschle und Livia Resegatti konnten den Ball im gegnerischen Tor versenken. WaSa startete hoch motiviert ins Spiel und liess dem favorisierten Frauenfeld in den ersten 10 Minuten kaum Ballbesitz. Zwar konnten die Thurgauerinnen in der 14. Minute den Anschlusstreffer erzielen, doch WaSa ging verdientermassen mit einem 1-Tore-Vorsprung in die erste Pause.

Im letzten Drittel abgefangen
Auch im zweiten Drittel konnte Frauenfeld die wirbligen WaSa-Stürmerinnen nicht immer unter Kontrolle halten. Zudem erschwerte WaSa den Thurgauerinnen das Angriffsspiel mit einer sehr kompakten Abwehrleistung. In der 29. Minute war es wiederum Laila Raschle, die den Ball zum 1:3 über die Torlinie schaufelte. Mit diesem Resultat starteten die beiden Mannschaften in den letzten Spielabschnitt. Frauenfeld machte nun mehr Druck und drängte WaSa in die eigene Hälfte zurück. In der 46. Minute sprach der Schiedsrichter eine Strafe gegen WaSa aus – Frauenfeld konnte das darauffolgende Überzahlspiel zum Anschlusstreffer nutzen. Kurz darauf fing WaSa wieder eine Strafe ein und Frauenfeld konnte auch diese Überzahl nutzen – weg war der Vorsprung. In den verbleibenden fünf Minuten bis zum Ende des Spiels fiel kein Tor und auch die Verlängerung blieb – obwohl WaSa über weite Teile mit sechs Feldspielerinnen und ohne Torhüterin spielte – torlos. So musste das Penaltyschiessen über den Sieg entscheiden. In diesem hielten die Nerven der WaSanerinnen nicht stand: Lediglich zwei von fünf Schützinnen trafen, so dass der zweite Punkt an das Heimteam aus Frauenfeld ging.

Playoffs gegen Giffers-Marly
Hätte WaSa das Penaltyschiessen gewonnen, so hätte es den dritten Platz halten können. “Wir haben den dritten Rang nicht hier verschenkt, sondern in den Spielen gegen Basel und Davos”, bilanzierte Trainer Markus Riesen zum Ende des Spiels. Die gute Leistung gegen Frauenfeld gebe Selbstvertrauen für die anstehenden Playoffs. In diesen trifft WaSa auf den Leader Aergera Giffers-Marly. Die genauen Spielzeiten werden demnächst bekannt gegeben.