Am 23. Februar 2014 stand für uns das letzte Meisterschaftsspiel der regulären Saison gegen Uster an, welches noch einmal eine ordentliche Prüfung darstellte. Die Ausgangslage war klar, während wir bereits für die Playoffs qualifiziert waren und es darum ging, das Heimrecht in diesen zu erhalten, musste Uster mit mindestens zehn Toren Unterschied gewinnen, um die Playoffs noch zu erreichen.

Dementsprechend motiviert startete das Heimteam in die Partie. Nach lediglich zwölf gespielten Minuten hiess das harte Verdikt fünf zu null gegen uns. Wir wurden, gelinde gesagt, überfahren, von einem topmotivierten Gegner, der von Anfang an keinen Zweifel aufkommen liess, die Playoffs mit allen möglichen Mitteln noch erzwingen zu wollen. Ein weiteres Gegentor kurz vor der Pause und die Anzeigetafel zeigte einen ersten Zwischenstand von sechs zu null an.

Wir waren nun natürlich gefordert. Schliesslich ging es für uns noch um  das Heimrecht, einen Faktor, der in den Playoffs eine durchaus wichtige Rolle spielen könnte. Doch wie schwierig es ist, nach einem desolaten Startdrittel noch den Hebel umzulegen, mussten wir im zweiten Drittel erfahren. Wir hielten nun zwar besser dagegen und kamen auch zu ersten gefährlichen Abschlüssen, doch die Tore schoss wiederum der Gegner. Nach einem, mehr oder weniger, ausgeglichenen Mitteldrittel wurde der Schlussabschnitt so zu einem Charaktertest für uns, der Zwischenstand nach Abschnitt zwei lautete acht zu null.

Mit dem Ziel das letzte Drittel noch für uns zu entscheiden, kamen wir nochmals motiviert aus der Garderobe. Doch auch jetzt gelang es uns nicht, unsere Kräfte zu bündeln und Uster unter Druck zu setzen. Individuelle Fehler führten zu weiteren Gegentoren, so dass es uns nicht einmal mehr möglich war, Schadenbegrenzung zu betreiben. Immerhin konnten wir durch ein Tor Sekunden vor Schluss noch ein bisschen Resultatkosmetik betreiben. Am Ende lautete das, für uns desaströse, Resultat zwölf zu eins. Uster hat also, unter gütiger Mithilfe von uns, doch noch die Playoffs erreicht. Herzliche Gratulation dazu.

Obwohl der Gegner natürlich bestens aufgelegt und schon so richtig in Playoff-Stimmung war, müssen wir uns diese Niederlage in erster Linie selbst zuschreiben. Eine suboptimale Matchvorbereitung mit einer grösstenteils zu lockeren Einstellung innerhalb der Mannschaft, führte zu dieser blamablen Vorstellung. Dennoch wäre es jetzt natürlich falsch, den Kopf in den Sand zu stecken. Diese Niederlage muss für uns nun ein Weckruf sein, wir können es uns nicht leisten gegen Topteams nicht mit 100 Prozent bei der Sache zu sein. Auch sind wir gefordert, die Trainingsintensität möglichst hoch zu halten und konzentriert zu arbeiten, damit wir in den anstehenden Playoffs wieder unser wahres Gesicht zeigen können. Ich bin überzeugt, dass uns dies gelingen wird und dass wir tolle Spiele zeigen werden.

Nico Conzett