Die Damen des UHC Waldkirch-St.Gallen bringen Leader Unihockey Berner Oberland an den Rand einer Niederlage: Sie verlieren nach einer 2:0-Führung mit 4:5.

Die WaSa-Damen scheinen den Tritt in der Meisterschaft definitiv gefunden zu haben. Dies war am Samstagabend in der Raiffeisen Arena Gürbetal vor allem in den ersten 20 Minuten spürbar. Obwohl die fünftplatzierten Ostschweizerinnen mit Leader Berner Oberland einen klaren Favoriten gegenüber hatten, waren sie die bessere Mannschaft. In der zehnten Minute erzielte Isabelle Ackermann, schön bedient von Corina Resegatti, denn auch den Führungstreffer. Berner Oberland versuchte zwar, WaSa mit Fore-Checking unter Druck zu setzen, dies gelang aber kaum. Immer wieder konnten sich die St.Gallerinnen gut aus der eigenen Platzhälfte lösen und gefährliche Angriffe lancieren. Einen solchen verwertete Lara Eschbach kurz vor der Pause zum 2:0.

Schwaches Mitteldrittel

Der Trainer von Unihockey Berner Oberland schien in der Pause harte und wirksame Worte gefunden zu haben. Der Leader änderte nun seine Taktik, stand bei Auslösungen von WaSa defensiver und wartete Fehlpässe der Gäste ab. Diese Taktik ging auf. BEO konnte die WaSanerinnen phasenweise regelrecht in der eigenen Hälfte einschnüren. Sandra Hadorn, drittbeste Skorerin der Liga, wendete mit einem Hattrick innerhalb von 20 Minuten das Spiel: Zur zweiten Pause stand es 3:2 für Berner Oberland.

Spannung bis zur letzten Sekunde

Wer nun glaubte, WaSa stecke aufgrund dieses Tiefschlags den Kopf in den Sand, irrte. Die Ostschweizerinnen kamen frisch aus der Garderobe und Lara Eschbach erzielte eine gute Minute nach Wiederanpfiff bereits den Ausgleich. Fehler in den Reihen der Ostschweizerinnen ermöglichten Berner Oberland aber bis in die 48. Minute, abermals mit zwei Toren in Führung zu gehen. In Überzahl gelang Iris Bernhardsgrütter in der 51. Minute der Anschlusstreffer – das Spiel wurde noch einmal richtig spannend. WaSa warf in den verbleibenden Minuten alles nach vorne, erspielte sich auch in Unterzahl Chancen – konnte aber den Ausgleichstreffer nicht mehr realisieren. So mussten die St.Gallerinnen einmal mehr mit der Erkenntnis vom Platz, zwar gut gespielt zu haben, aber nichts Zählbares dabei herausgeholt zu haben. Trotzdem gibt die Leistung Mut für die kommenden Spiele: Das Problem “Tore schiessen” scheinen die St.Gallerinnen gelöst zu haben und auch defensiv tritt die Mannschaft um einiges solider auf als noch am Anfang der Saison.

 

Unihockey Berner Oberland – Waldkirch-St. Gallen 5:4 (0:2, 3:0, 2:2)
RAIFFEISEN Arena Gürbetal, Seftigen. 72 Zuschauer. SR Brunner/Schneider.
Tore: 10. Ackermann (C. Resegatti) 0:1. 20. Eschbach (Schürpf) 0:2. 24. Hadorn (Egli) 1:2. 37. Hadorn (Baumann) 2:2. 39. Hadorn (Seiler) 3:2. 41. Eschbach (C. Resegatti) 3:3. 44. Egli (Baumann) 4:3. 49. Baumann (Hadorn) 5:3. 52. Bernhardsgrütter 5:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Berner Oberland. 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.
UHC WaSa: Angehrn; Scherrer, C. Resegatti; Brägger, Burger; Schürpf, Tanner, Eschbach; Schoch, Raschle, Bernhardsgrütter; Meier, Ackermann, Metzger