Die Damen des UHC Waldkirch-St.Gallen holen gegen den Leader Unihockey Berner Oberland einen 0:2-Rückstand auf, verlieren am Ende aber trotzdem mit 2:4.

Der fünftplatzierte UHC Waldkirch-St.Gallen trat am Samstagabend in der Raiffeisen Arena in Seftigen als klarer Aussenseiter gegen Leader Berner Oberland (BEO) an. Diese Rolle wurde in den ersten Spielminuten denn auch klar deutlich. Berner Oberland setzte die St.Galler Verteidigung stark unter Druck, phasenweise hätte man meinen können, dass der Leader im Powerplay agiere. Das starke Fore-Checking zahlte sich aus: Berner Oberland ging in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung. Nach diesem Tor – und doch einigen gefährlichen Kontern WaSa’s – stellten die Berner Oberländerinnen ihre Taktik um. Sie liessen den Gästen nun mehr Platz zum Spielaufbau. So kam WaSa besser ins Spiel und es gelang dem Team vom Markus Riesen, sich auch in der Offensive mehr zu zeigen. Spielbestimmende Mannschaft war aber immer noch Unihockey Berner Oberland, für das Topskorerin Monika Egli in der 14. Minute zum 2:0 erhöhte.

Steigerung im Verlauf des Spiels
Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich deutlich ausgeglichener als der erste. WaSa kombinierte sich nun Mal für Mal vors Tor, dort scheiterte es aber oft an Torhüterin Saskia Krieg. BEO blieb mit schnell ausgeführten Angriffen stets brandgefährlich, der Leader schaffte es allerdings nicht, ein weiteres Tor zu erzielen.

Spektakuläre Schlussminuten
Für den letzten Spielabschnitt stellte Trainer Markus Riesen auf zwei Linien um. WaSa arbeitete weiterhin defensiv solid und in der Offensive aufsässig, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Dies gelang in der 55. Minute: Livia Resegatti versenkte den Ball auf Pass von Lara Eschbach im Tor. Der Treffer gab den St.Gallerinnen Aufschwung: Zwei Minuten später gelang Laila Raschle der Ausgleich. Das Spiel war wieder offen. Doch dann zeigte Monika Egli ihren Killerinstinkt: Nur 8 Sekunden nach dem Ausgleich brachte sie ihre Farben wieder in Führung – mit einem Weitschuss, der wohl einem Leader einfach leichter gelingt, als einem Fünftplatzierten, der mit Hochdruck um die Playoff-Qualifikation kämpft. Nun war WaSa gezwungen, für die verbleibenden dreieinhalb Minuten alles nach vorne zu werfen. Torhüterin Livia Angehrn wurde durch eine sechste Feldspielerin ersetzt, allerdings erfolglos: Sandra Hadorn versenkte in der letzten Spielminute den Ball im leeren WaSa-Tor zum Endstand von 2:4.

Trotz der Niederlage betonte WaSa-Trainer Markus Riesen nach dem Spiel das Positive: „Die Leistung, die wir gezeigt haben, müssen wir mitnehmen für die Spiele vom kommenden Wochenende.“ Auch am nächsten Wochenende eine gute Leistung zu zeigen, wird für WaSa wichtig: Den St.Gallerinnen bleiben noch fünf Spiele, um den 4-Punkte-Rückstand auf das viertplatzierte UH Lejon Zäziwil aufzuholen. (nb.)

 

Unihockey Berner Oberland – UHC Waldkirch-St.Gallen 4:2 (2:0, 0:0, 2:2)
Raiffeisen Arena Gürbetal, Seftigen. 92 Zuschauer. SR Kathriner/Kathriner.
Tore: 6. Baumann (Hari) 1:0. 14. Egli (Seiler) 2:0. 55. L. Resegatti (Eschbach 2:1. 57. Raschle 2:2. 57. Egli (Leu) 3:2. 60. Hadorn (Egli) 4:2.
Strafen: 0mal 2 Minuten gegen UHC Waldkirch-St.Gallen. 0mal 2 Minuten gegen UHC Zugerland.
UHC WaSa: Angehrn; Scherrer, C. Resegatti; Zwissler, Burger, Brägger; Schürpf, L. Resegatti, Eschbach; Raschle, Schoch, Bernhardsgrütter; Meier, Tanner, Metzger; Carisch.
Bemerkungen: WaSa ohne Rechsteiner (verletzt).