Auch wenn der Mannschaft an den Aufstiegsspielen die Grenzen aufgezeigt worden sind, können diese ein durchaus positives Fazit aus der vergangenen Saison ziehen. Nebst dem sportlichen Erfolg konnte sich das Team auch in anderen Bereichen klar weiterentwickeln.

Grosser Veränderungen im Trainingsbetrieb

Durch die Erweiterung des Trainerstabs und der vertraglichen Festlegung als Leistungsteam gab es für die jungen Spielerinnen schon im Sommertraining grosse Veränderungen. Die Trainer Schoch, Egli und Schällebaum führten das Team auf neue Wege und brachten viel Professionalität in den Trainingsalltag. Anfangs bekundeten die Spielerinnen mit den radikalen Änderungen grosse Mühe. Diese lösten sich erst gegen Ende der Saison ganz auf. Klar war, dass es dauern würde, bis diese strukturellen Änderungen auch in Zählbares umgemünzt werden können. Schon im Sommertraining geisterte das Wort Geduld immer wieder umher und wurde auch vom Staff immer wieder verwendet.

Mühe mit dem nichtvorhandenen Spielrhythmus

Bereits bei der Bekanntgabe des Meisterschaftsmodus war klar, dass die Saison nicht ganz einfach werden würde. Mit nur sieben Runden in sieben Monaten ist es schwer in einen richtigen Spielmodus kommen und in diesem zu bleiben. Dies merkte man den jungen, unerfahrenen Spielerinnen vor allem nach erfolgreichen Meisterschaftsspielen an. In den ersten darauffolgenden Trainings wurde hoch motiviert und mit hoher Intensität trainiert. Doch verständlicherweise konnte jeweils, ein ganzer Monat ohne Ernstkampf, die Intensität nicht immer hochgehalten werden. Sicherlich keine Ausrede dafür, dass die Mannschaft bis zur Saisonhälfte hin nie wirklich auf Touren kam.

So tummelte sich der UHC WaSa lange im Mittelfeld. Der Höhepunkt im negativen Sinn war die bittere Niederlage gegen den klaren Aussenseiter aus Nesslau. Nach dieser Miesere war es an den Führungsspielerinnen, die angeschlagene Mannschaft wieder auf die Siegesstrasse zurück zu führen.

Siegesserie führt zum Gruppensieg

Die folgende Runde in Davos kann als Wendepunkt in der Saison betrachtet werden. Erstmals gelang der Mannschaft ihr wahres Potential auf den Platz zu bringen, und so das arg nötige Selbstvertrauen etwas aufzubessern. Der Sieg über Wil im zweiten Spiel war gleichzeitig auch der Startschuss für die, bis zur Ende der Qualifikation andauernden Siegesserie der Grünen. Die kommenden Partien konnten die St. Gallerinnen mehrheitlich dominieren und immer als verdiente Sieger den Platz verlassen. Dank der klaren Leistungssteigerung nach der Saisonhälfte qualifizierte sich das Team verdient für die Aufstiegsspiele in Winterthur.

Andere Liga

An den Aufstiegsspielen kamen die St. Gallerinnen aber nicht über mehr als einen Sieg hinaus. Trotz starker Aufholjagd gegen Winterthur und einen Blitzstart gegen Frauenfeld wurden der jungen, unerfahrenen Mannschaft schnell ihre Grenzen aufgezeigt. Der Mannschaft fehlte es an Erfahrung um in einer solchen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren. So verpassten die St. Gallerinnen den Aufstieg, wenn auch nur sehr knapp. Trotz dem bitteren Ende, können mit etwas Abstand auch diese Spiele in positiver Erinnerung bleiben. Die gesammelten Erfahrungen jeder Spielerin könnten in der kommenden Saison Goldwert sein. Die ganze Kulisse motiviert die jungen Spielerinnen für die kommende Saison und so ist jede einzelne gewillt, dieses Feeling nochmals zu erleben. Und dieses Mal mit besserem Ausgang.

Fazit

Im Grossen und Ganzen zieht das Trainerteam über die ganze Saison gesehen eine sehr positive Bilanz. Die Spielerinnen haben die Philosophie der Trainer verinnerlicht und so die ersten Erfolge einfahren können. Nicht nur spielerisch sondern vor allem im mentalen Bereich konnte das Team einen grossen Schritt vorwärts machen. Es ist zu hoffen, dass die Spielerinnen die positiven Eindrücke in die kommende Saisonvorbereitung mitnehmen können und dort weiter arbeiten können, wo sie Ende März aufgehört haben. (ts)