Gegen den Meisterkandidaten Floorball Köniz gibt es für den UHC Waldkirch-St.Gallen wenig zu holen. In der Erstrunden-Partie verliert die Mannschaft am Samstagabend in der Sporthalle Tal der Demut deutlich mit 2:8.

Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt. Floorball Köniz konnte in der Vorbereitungsphase am Czech Open äusserst überzeugend auftreten und wurde erst im Final von der Weltklasse-Mannschaft Pixbo Wallenstam gestoppt. Nicht nur, aber auch gerade wegen diesen Leistungen werden die Berner als ernstzunehmender Titelanwärter gehandelt und starteten somit als deutlicher Favorit in dieses Spiel. Auf der anderen Seite mussten sich die St.Galler nicht verstecken, denn im Sommertraining wurde hart gearbeitet und die Leistung in den Vorbereitungsspielen waren durchaus ansprechend.

Spiel in drei Minuten entschieden
Beide Teams starteten zurückhaltend in die Partie. Es war nicht klar ersichtlich, wer die Oberhand in diesem Spiel hatte, denn es gab Chancen auf beiden Seiten zu verzeichnen. In der 11. Minute dann war es dann aber doch der Könizer Manuel Maurer, der mit einem satten Schuss unter die Latte den Führungstreffer erzielte. Einen Atemzug später erwischte jedoch Silas Lienert auf Pass von Neuzugang Löhrer den Berner Torhüter Thut in der weiten Ecke und glich somit zum 1:1 aus. Drei unkonzentrierte Minuten aufseiten des UHC Wasa reichten den äusserst effizienten Könizern aber aus, um gleich vier Tore zu erzielen. Mit Treffern von Antener, Frejd, Maurer und Ledergerber zwischen der 14. und 16. Minute war der Vorsprung von 5:1 für eine Mannschaft mit dem Format von Köniz ziemlich komfortabel. Gleichzeitig war dies auch der Stand, mit dem die beiden Mannschaften in die erste Pause entlassen wurden.

Wenig effiziente Ostschweizer
Es war nicht so, dass sich die Spieler von Waldkirch-St.Gallen durch dieses Resultat entmutigen liessen und vorzeitig aufgaben, sondern eher das Gegenteil war der Fall. Es wurde munter mitgespielt und einige Spielzüge wurden erst durch den Könizer Hintermann beendet oder unglücklich neben das Tor gesetzt. Die Bemühungen wurden in der 35. Minute belohnt, als Jeanot Eschbach einen wunderschönen Konter auf Pass von seinem Bruder Chris flach in das Tor setzte und somit den Rückstand auf 2:5 verkleinerte. Beide Teams hatten in der Folge Möglichkeiten, um Tore zu erzielen. Es war aber Ledergerber, der kurz vor dem zweiten Pausenpfiff traf und somit den Enthusiasmus der Ostschweizer erheblich dämpfte.

Der Rückstand von vier Toren war eine zu grosse Hypothek und so konnte WaSa im letzten Drittel trotz sichtlichen Bemühungen keine grossartige Aufholjagd initiieren, sondern waren es die Spieler Maurer und Wälti, welche je einen Treffer auf Pass vom jeweils anderen für die Berner verbuchten. Das Resultat von 2:8 war ein bisschen zu deutlich, aber wiederspiegelte die Effizienz und Geradlinigkeit in den Angriffen von Floorball Köniz, welche den klarsten Unterschied zwischen den beiden Teams ausmachte.

Auf der Seite vom UHC Wasa war es Silas Lienert, der mit einem schönen Treffer und einer kämpferischen Leistung zum besten Spieler erkoren wurde. Bei Köniz sprachen die drei Tore und ein Assist für sich und rechtfertigen die Wahl von Manuel Maurer zum Best Player.

Text: Maurin Rüegg

 

Telegramm

Waldkirch-St. Gallen – Floorball Köniz 2:8 (1:5, 1:1, 0:2)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 245 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 11. Maurer (Wälti) 0:1. 11. Lienert (Löhrer) 1:1. 14. Antener (Frejd) 1:2. 15. Frejd (Kjellman) 1:3. 15. Maurer (Wälti) 1:4. 16. Ledergerber (Schmocker) 1:5. 35. Eschbach (Eschbach) 2:5. 40. Ledergerber (Kjellman) 2:6. 47. Maurer (Wälti) 2:7. 55. Wälti (Maurer) 2:8.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
UHC Wasa: Gruber, Jud, Pfau, Meier, Büsser, Sonderegger, Obrist, Flüeler, Thomas Mittelholzer, Lajunen, Jeanot Eschbach, Manuel Rüegg, Chris Eschbach, Löhrer, Kroona, Lienert, Maurin Rüegg, Roman Mittelholzer, Laaksonen

 

Bilder vom Spiel gibt’s in der Galerie