Die Damen des UHC Waldkirch-St.Gallen gewinnen ihren Cup-1/16-Final gegen den Zweitligisten Unihockey Gurmels mit 3:2. Sie absolvierten damit das Pflichtprogramm, während die gegnerische Torhüterin zur Kür ansetzte.

Die Favoritenrolle war vor dem Spiel zwischen dem UHC Waldkirch-St.Gallen und Unihockey Gurmels klar verteilt. In den ersten drei Spielminuten schien die NLB-Equipe aus St.Gallen ihrer Rolle denn auch gerecht zu werden: Iris Bernhardsgrütter hatte die Grün-Weissen nach einer schönen Passkombination mit 1:0 in Führung geschossen. Doch Gurmels steckte deshalb keinesfalls den Kopf in den Sand. Die Fribourgerinnen traten mit viel Selbstvertrauen auf, ihre Defizite in Sachen Schnelligkeit und Ballkontrolle machten sie mit Kampfgeist und gutem Stellungsspiel wett. In der 14. Minute realisierte das Heimteam fast den Anschlusstreffer, im darauffolgenden Gegenstoss konnte Elena Schoch dann aber das 2:0 für WaSa erzielen.

Zu wenig konsequent im Abschluss

WaSa konnte den Klassenunterschied auch im Mitteldrittel nicht auf die Anzeigetafel übertragen. Zwar hatten die Ostschweizerinnen viel Ballbesitz und kesselten ihre Gegnerinnen zeitweise über Minuten in deren Spielhälfte ein, ein Tor gelang ihnen allerdings nicht. Dies lag vor allem am eigenen Unvermögen und an der Ungenauigkeit in der Schussabgabe. Gurmels-Torhüterin Bettina Andrey konnte viele Schüsse parieren und so ihr Selbstvertrauen Stück für Stück aufbauen. Egal aus welchem Winkel es die St.Gallerinnen probierten, stets war Andrey zur rechten Zeit am rechten Ort. Dies führte soweit, dass in den Gesichtern der WaSa-Spielerinnen schon fast Ratlosigkeit zu erkennen war.

Ende gut, fast alles gut

Richtig starr wurden die Gesichter der Ostschweizerinnen dann in der 45. Minute: Gurmels konnte dank Fehlern der WaSa-Verteidigung innerhalb von nur einer Minute zum 2:2 ausgleichen. Die Zuschauer jubelten, die Gurmels-Spielerinnen trotzten vor Selbstvertrauen, und was tat WaSa? Das Team von Trainer Lukas Studer spielte weiter wie bisher, liess sich nicht aus der Ruhe bringen und setzte seine Gegnerinnen unter Druck. Ihre Geduld zahlte sich aus: In der 51. Minute konnten die Fribourger Verteidigerinnen den erneuten Führungstreffer WaSa’s nur noch mit unfairen Mitteln verhindern. Beim daraus resultierenden Penalty spielte Bettina Andrey zwar nochmals mit Erfolg ihr Selbstvertrauen aus, im anschliessenden Überzahlspiel gelang Livia Resegatti dann aber der lang ersehnte und verdiente dritte Treffer für WaSa. Diesen 1-Tore Vorsprung brachte WaSa erfolgreich über die Zeit und schaffte damit ohne zu glänzen die Achtelfinal-Qualifikation. Trainer Lukas Studer fasste die Ereignisse nach dem Spiel kurz und passend zusammen: „Wir sind eine Runde weiter, das ist gut, den Rest müssen wir schnell abhaken und nach vorne schauen.“

 

Unihockey Gurmels – UHC Waldkirch-St.Gallen 2:3 (0:2, 0:0, 2:1)
Sporthalle Gurmels. 32 Zuschauer. SR Buntschu/Wicht.
Tore: 3. Bernhardsgrütter (Eschbach) 0:1. 14. Schoch (Raschle) 0:2. 45. Beilmonn (Maurer) 1:2. 45. Schnell (Wieland) 2:2. 51. L. Resegatti (Eschbach, Ausschluss Baeriswyl) 2:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Gurmels. Keine Strafen gegen UHC Waldkirch-St.Gallen.
UHC WaSa: Rechsteiner (30. Angehrn); Scherrer, Burger; Brägger, Raschle; Carisch, Frey (21. Bichsel); L. Resegatti, Bernhardsgrütter, Eschbach; Ackermann, J. Tanner, Schoch; Meier, Metzger, Sieber.