Am Samstag empfing der UHC Waldkirch-St.Gallen den UHC Alligator Malans in der Sporthalle Tal der Demut. Die Heimmannschaft rang den haushohen Favorit gleich mit 5:1 nieder und feierte somit ihren ersten Saisonsieg.

Der Gegner in St. Gallen war niemand geringeres als der letztjährige Cupsieger und Superfinal-Teilnehmer UHC Alligator Malans, der bis dato schon 16 Punkte verbuchen konnte und sich angenehm im vorderen Drittel der Tabelle ansiedelte. Auf der anderen Seite stand der UHC Wasa, der in den ersten acht Runden genau 16mal weniger Punkte holte als der Gegner – also genau einen. Der letzte Sieg der St. Galler gegen Malans war am 12. November 2011. Die Rollenverteilung war klar vergeben und einem ungefährdeten Sieg der Bündner sollte demnach nichts mehr im Weg stehen.

Ausgeglichenes erstes Drittel

Erstes kommt es anders und zweitens als man denkt. Diese Redewendung umschreibt den Abend ziemlich treffend. Aber am besten der Reihe nach. Kurze Zeit nachdem das Spiel vom Duo Fässler und Schläpfer, welche heute ihre erste NLA-Partie leiten durften und einen sehr soliden Job machten, angepfiffen wurde, ging die Heimmannschaft durch Zellweger in der dritten Minute in Führung. Den Pass von Chris Eschbach versenkte der Kapitän ohne Probleme. Die Ostschweizer liessen dem Gegner wenig Platz und erarbeiteten sich eine Vielzahl von Chancen, obwohl Malans über die gesamte Spielzeit deutlich mehr Ballbesitz vorweisen konnte. In der zehnten Minute wurde der Aufwand belohnt und wiederum war es Zellweger, der den Ball hinter die Torlinie bugsierte. Kurz vor der Pause verkürzte Bärtschi auf 1:2 aus Sicht der Malanser. Das Resultat entsprach mehr oder weniger dem Spielgeschehen im ersten Spielabschnitt.

Traumtor von Jeannot Eschbach

Das zweite Drittel war das wohl beste des UHC Waldkirch-St.Gallen in der ganzen bisherigen Saison überhaupt. Die 254 Zuschauer in der Sporthallw Tal der Demut erwarteten wohl einen Gegner, der den Missstand mit aller Kraft auszumerzen versuchte. Es war aber vielmehr die Heimmannschaft, welche zu Grosschancen kam. Das Pressing der Bündner wurde oft umspielt, was den Stürmern zu viel Platz in der Offensivzone verhalf. In der 25. Minute konnte ein solcher Vorstoss nur noch mit einem Foul gestoppt werden und den anschliessenden Penalty versenkte der Finne Lajunen wunderschön mit seiner Rückhand im rechten Torangel. Das Tor des Spiels erzielte heute aber Jeannot Eschbach, der in der 38. Minute den Ball in der eigenen Zone schnappte und sich mithilfe von etlichen Richtungswechseln elegant über das gesamte Spielfeld bewegte und schlussendlich den Ball in der oberen Ecke versenkte. Somit gingen die Ostschweizer mit einem noch grösseren Polster in die letzte Pause.

Jud als starker Rückhalt

Das Spielgeschehen veränderte sich im Schlussabschnitt kaum. Malans hatte klar mehr Ballbesitz, aber das Chancenverhältnis war mehr oder weniger ausgeglichen. Oft scheiterten die Spieler des Auswärtteams am hervorragend aufspielenden Torhüter Jud oder setzten die Bälle neben das Tor, was dazu führte, dass das Spiel mit Näherkommen des Schlusspfiffes immer hitziger wurde. Die letzten drei Minuten des Spiels stemmten sich die Malanser mit aller Kraft gegen die sich abzeichnende Niederlage und ersetzten den Torhüter durch einem sechsten Feldspieler. Die Massnahme nützte aber, wie so oft, nichts und anstatt einem Anschlusstreffer fiel das 5:1, erzielt von Riku Laaksonen. Der Treffer ins leere Tor besiegelte den grandiosen Sieg des UHC Wasa und sorgte für eine Überraschung in der Unihockey-Schweiz.

Text: Maurin Rüegg

Telegramm

Waldkirch-St. Gallen – UHC Alligator Malans 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 254 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 3. Zellweger (Eschbach) 1:0. 10. Zellweger (Eschbach) 2:0. 19. Bärtschi (Dominioni) 2:1. 25. Lajunen 3:1. 38. Eschbach 4:1. 59. Laaksonen (Mittelholzer) 5:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 2mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.