WaSa-Spieler Maurin Rüegg hat mit der Nationalmannschaft der USA die Qualifikation für die WM in Riga geschafft. Beim Qualifikationsturnier in Colorado Springs wurde er ins AllStar-Team gewählt. Im Interview erzählt er vom Spiel gegen die 7-köpfige Mannschaft von Jamaika und spricht über die Gründe für die Niederlage gegen Kanada.

Maurin, du hast mit den USA die WM-Quali geschafft. Alles andere wäre eine Enttäuschung gewesen, oder?
Ja, es wäre schon ein grosse Überraschung gewesen, denn dann hätten wir beide Spiele verlieren müssen. Aber im Fall, dass Jamaika kurzfristig abgesagt hätte, wäre nur eine Mannschaft weitergekommen und somit die Qualifikation um einiges schwieriger geworden.

Erzähle ein bisschen vom Spiel gegen Jamaika, das ihr 27:1 gewonnen habt. Man konnte lesen, dass sie nur mit sechs Feldspielern angetreten sind…
Es war schon ein sehr spezielles Spiel. Da sie nur einen Auswechselspieler hatten, standen sie sehr kompakt in der Defensive und machten die Räume eng. Obwohl wir gefühlte 90% Ballbesitz hatten, mussten wir immer auf Konterattacken gefasst sein, denn langsam waren die Spieler auf keinen Fall. Trotz dünner Luft auf rund 2000 Metern über Meer und zwei deutlichen Niederlagen, verloren sie nie die Freude am Spiel und kämpften bis zum Schluss, was sicher auch lobenswert ist.

Warum hat es gegen Canada nicht für einen Sieg gereicht (5:6-Niederlage)?
Kanada war an diesem Tag unglaublich effizient und machte uns mit einer starker Abwehrleistung das Leben schwer. Darüber hinaus hatte ihr Torhüter einige starke Saves und uns fehlte ein wenig die Konsequenz im Abschluss. Nun freuen wir uns umso mehr auf eine (hoffentliche) Revanche an der WM.

Das Qualifikationsturnier hat in Colorado Springs stattgefunden, für dich nicht gleich um die Ecke. War es trotzdem immer klar, dass du teilnimmst?
Nein, klar war es nicht von Anfang an, aber für mich ist es eine Ehre für eine Nationalmannschaft zu spielen, darum will ich an möglichst jedem Zusammenzug teilnehmen. Zudem bin ich dankbar, immer wieder neue Erfahrungen im Unihockey und im Leben allgemein machen zu dürfen.

Ende Jahr wartet nun also die WM in Lettland für dich. Bereitest du dich speziell darauf vor?
Nein, nicht speziell. Ich achte einfach darauf, dass ich im Dezember in optimaler Form bin.

 

Bild: USA Floorball