Am Ostermontag startete das Ostschweizer Derby in die Auf-/Abstiegsspiele NLA/NLB zwischen dem UHC Waldkirch-St. Gallen und Floorball Thurgau. Die St. Galler Gäste konnten mit einem ungefährdeten 9:3 erfolgreich in die Serie starten.

Text: Andrin Flüeler

Das der Start in eine Partie enorm wichtig ist, lernte WaSa in den Spielen gegen den UHC Uster auf die harte Tour, denn meist starteten die Zürcher mit ein paar schnellen Toren in die Partie. Die erste Linie rund um Gustav Kroona wandte das selbige Rezept im gestrigen Spiel zu Gunsten von WaSa an. Zuerst erzwang Michael Schiess mit starkem Forechecking einen Ballverlust, welchen Gustav Kroona eroberte und zum 1:0 verwertete (2.). In der siebten Minute war es der nach vorne gestürmten Stefan Meier, welcher den Thurgauer Verteidiger zu einem Pass aus der Ecke in die Mitte zwang – Gustav Kroona sagte danke und schob zum 2:0 ein. Danach fanden die Thurgauer etwas besser ins Spiel, besonders der Paradesturm angeführt von Olli Oilinki wollte sich nicht so einfach geschlagen geben. So kam es, dass einer ihrer Angriffe nur regelwidrig gestoppt werden konnte – Oilinki verwandelte den daraus resultierenden Penalty gewohnt sicher. Und nur kurze Zeit später lief WaSa in einen Konter, doch Yannick Rubi traf auf Zuspiel von Olli Oilinki nur den Pfosten. Im Nachhinein stellte sich diese Situation als letzter Zeitpunkt heraus, an welchem FBTG WaSa gefährlich werden konnte. Die Olmastädter rissen nun das Spieldiktat wieder an sich und konnten zum Ende der 18. Minute mit einem Doppelschlag – einmal Eschbach-Combo Jeanot auf Pass von Chris und Manuel Büsser mit einem platzierten Weitschuss – einen komfortablen Vorsprung erspielen.

Für die Entscheidung bis Spielmitte waren dann die Überzahlsituationen und Riku Laaksonen besorgt. Zuerst entwischte der flinke Finne in Unterzahl dem Thurgauer Powerplay (27.) bevor er, dieses Mal in Überzahl, zum 6:1 erhöhen konnte (30.). Und als Joel Königshofer mit dem 2:6 für die Hausherren erneute Hoffnung aufflammen lies (36.), brauchte Manuel Büsser keine Minute, um mit einem Energieanfall den alten 5-Tore Vorsprung wiederherzustellen.

Das Spiel wurde fortan in einer merklich ruhigeren Paul Reinhart Halle zu Ende gespielt. WaSa-Captain Andrin Zellweger konnte sich noch als Doppeltorschütze (45./51.) feiern lassen und Luca Altwegg war mit einem Abstauber (57.) vor Dominic Jud für das Endresultat von 3:9 verantwortlich. Die Grosschance zum Stängali bot sich den St. Gallern eine Sekunde vor Schluss, als sie noch einen Penalty zugesprochen bekamen. Doch Dominik Alder, mit Jahrgang 1999 das Nesthäkchen im Team, scheiterte an Claudio Thoma im Thurgauer Tor.

Ob WaSa weiterhin so souverän siegen wird oder ob die Thurgauer die geforderte und angekündigte Reaktion zeigen, kann am kommenden Samstag um 17 Uhr im Tal der Demut herausgefunden werden.

Floorball Thurgau – Waldkirch-St. Gallen 3:9 (1:4, 1:3, 1:2)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 633 Zuschauer. SR Kaiser/Schoch.
Tore: 2. Kroona 0:1. 7. Kroona 0:2. 10. Oilinki (Penalty) 1:2. 18. J. Eschbach (C. Eschbach) 1:3. 18. Büsser (Löhrer) 1:4. 27. Laaksonen (Zellweger, Ausschluss Büchel!) 1:5. 30. Laaksonen (Eschbach, Ausschluss Wachter) 1:6. 36. Königshofer (Sedin) 2:6. 37. Büsser (Schiess) 2:7. 45. Zellweger (Eschbach) 2:8. 51. Zellweger (Laaksonen) 2:9. 57. Altwegg (Sedin) 3:9.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.