Die NLA-Herren geben mit einem Interview-Domino Einblick in ihr Team. Diese Woche spricht der junge Appenzeller Michael Sutter über die Jagd, seinen Beruf als Schreiner und das Gefühl vor dem Start in seine erste NLA-Saison.

Michael Sutter, deine erste Frage kommt von deinem Mitspieler Moreno Sonderegger, der sagt: Das Trainingspensum hat im Vergleich zur U21 nochmals zugenommen. Meine Frage an Michi ist, wie er mit dem gewaltigen Pensum sein zweites Hobby, Wild jagen, unter einen Hut bringt?

Interessante Frage, Moreno (grins). Da ich selber die Jagdprüfung noch nicht absolviert habe, ist mein Aufwand relativ gering. Ich begleite mein Onkel während den Herbstmonaten einige Male auf der Jagd und kann mich so in der Natur von dem normalen, strengen Alltag erholen.

Unter einen Hut bringen musst du vor allem auch deine Hobbys mit deinem Beruf als Schreiner. Das scheint nicht schlecht zu klappen, du warst 2014 sogar in der Schreiner-Nationalmannschaft. Haben Schreinern und Unihockey für dich irgendwelche Gemeinsamkeiten?

Schreiner ist hauptsächlich mein Beruf, mit dem ich mein Geld verdiene, während ich mit dem Unihockey meine Leidenschaft verbinde. Während der Zeit in der Schweizer Nationalmannschaft musste ich viel Zeit ins Schreinern investieren. Es war für mich schwierig zu entscheiden, wo ich meine Prioritäten setzten sollte. Wir hatten in der ganzen Schweiz Wettkämpfe, um von den neun Schreinern die besten zwei zu finden, welche an die Weltmeisterschaft nach Brasilien gehen dürfen. Da ich am Abend meist noch Unihockeytraining hatte, fand ich kaum Zeit mich auf diese seriös vorzubereiten. Obwohl ich stets versuchte, beides unter Dach und Fach zu bringen, hatte Unihockey für mich immer einen etwas höheren Stellenwert. Dabei war vor allem der Teamspirit ausschlaggebend, welcher mir bei den Schreinerwettkämpfen fehlte.

Du nimmst deine erste Saison im NLA-Kader in Angriff. Ist bei dir jetzt, so kurz vor Saisonbeginn, schon Nervosität zu spüren?

Nein, von der Nervosität ist momentan noch nicht viel zu spüren. Die harten Trainings und Saisonvorbereitungen lassen mir kaum Zeit für andere Gedanken. Natürlich bin ich vor den Spielen meist etwas angespannt, was aber mit dem Anpfiff gleich wieder verfliegt. Egal, ob bei den Herren oder vorher bei der U21, ein Spiel bleibt ein Spiel und eine gute Leistung ist immer mein Ziel. Der neue Wechsel von der Verteidigerposition in die des Flügels ist sicher etwas ungewohnt und braucht noch Übung. Aber ich bin überzeugt, dass ich diese Hürde bis zum Saionstart bewältigen kann.

Und zum Schluss darfst du das Domino noch ein letztes Mal weitergeben. An welchen Spieler soll es gehen und was möchtest du von ihm wissen?

Das Domino möchte ich gerne Robin Eggenberger weitergeben und ihn fragen, wie es dazu kam, dass er sich vor jedem Spiel in der Garderobe die Zähne putzt?