Der UHC Waldkirch St. Gallen muss sich am Samstagabend im Emmental gegen die Tigers Langnau mit 4:9 geschlagen geben. Ein deutlicher Leistungsabfall im zweiten Drittel läutet WaSa’s sechste Niederlage in Serie ein. Am Sonntag zeigen die St. Galler eine Reaktion, können im Cup den NLB-Vertreter aus Thurgau mit 8:5 bezwingen und somit in den Viertel-Final einziehen.

(Nicolas Jordan/Bild: Niklaus Schmid) Sowohl der UHC WaSa als auch die Unihockey Langnau Tigers durften mit ihrem Saisonstart und ihrer aktuellen Tabellensituation nicht zufrieden sein, was die Ausgangslage vor dem ersten Duell nach der Nationalmannschaftspause interessant gestaltete. Den besseren Start erwischte das Heimteam aus Bern und konnte in der dritten Minute bereits früh in Führung gehen. Im Anschluss waren es dann auch die Hausherren, welche das Spiel kontrollierten und die WaSaner vermehrt in die eigene Zone drängten. Diese wurden aber durch einige, schnell vorgetragene Konter gefährlich und als Michael Schiess bei einem solchen Konter kurz vor dem gegnerischen Tor regelwidrig am Abschluss gehindert wurde, wurde ihm ein Penalty zugesprochen, welchen er sogleich selbst zum Ausgleich verwandelte.

Dieser Treffer änderte allerdings wenig an der Spielanlage, die Tigers konnten in der 13. Minute eine Powerplaysituation in der Person von Martin Kisugite ausnützen und sorgten somit zur Pause für die knappe, aber verdiente 2:1 Führung für die Berner. Anstatt im zweiten Drittel dann allerdings den Weg zurück in die Partie zu finden, unterliefen den St. Gallern im Aufbauspiel zu viele Fehler, von welchen einer in der 24. Minute zum 3:1 durch Yanick Glauser führte. Dieses Gegentor verunsicherte WaSa’s Hintermannschaft zusehends, was die Tigers gekonnt ausspielten und bis zum Ende des Drittels in eine deutliche 7:1 Führung umzumünzen wussten.

Obwohl im Unihockey vieles möglich ist und in kurzer Zeit viele Tore erzielt werden können, erwies sich der Rückstand aber zu gross für eine Aufholjagd. Umso mehr, da die Tigers die Führung mit einem Doppelschlag in der 45./46. Minute noch einmal erhöhen konnten. Zum Schluss lehnten sich die Ostschweizer dann aber doch noch einmal gegen die drohende Kanterniederlage und konnten das Skore durch Tore von Chris Eschbach, Noel Possag mit seinem ersten NLA-Tor und Roman Mittelholzer im Powerplay noch einmal auf 9:4 verkürzen. Zu mehr reichte es an diesem Abend allerdings nicht mehr.

Bereits am folgenden Tag stand im Cup das Derby gegen Floorball Thurgau an, was dem UHC WaSa den idealen Rahmen für einen Befreiungsschlag bot. So waren es dann auch die Gäste aus St. Gallen welche das Spielgeschehen zu Beginn deutlich dominierten und in der zweiten Minute sogleich durch eine schöne Kombination der neu formierten Linie um Nico Conzett, Chris Eschbach und Tino von Pritzbuer in Führung gehen konnten. Die wenigen Gegenstösse des unterklassigen Heimteams landeten in dieser Phase meist in den Beinen der St. Galler Abwehr oder in den Händen des stark aufspielenden Raphael Schmied.

Durch einen Doppelschlag von Manuel Büsser (14.) und Chris Eschbach (16.) konnten die Olmastädter die Führung zur Pause auf 3:0 erhöhen. Obwohl die Thurgauer in der Folge besser ins Spiel und vor allem durch schnelle Konter zu Chancen und letztlich auch zu Toren kamen, entschieden die Gäste auch dieses Drittel für sich und konnten mit einer scheinbar komfortablen Führung von 6:2 ins letzte Drittel gehen. Michael Schiess, erneut Chris Eschbach und David Gross hatten für die St. Galler getroffen. Wie so oft in dieser Saison zeigte sich die St. Galler Defensive im letzten Drittel aber zu inkonstant und unkonzentriert, wodurch sie den Thurgauern mit drei schnellen Gegentreffern (43., 45., 47.) das Tor zurück in diese Partie weit öffneten. Sie schafften es in der Folge aber sich zu fangen und das Spiel wieder vermehrt zu kontrollieren. In den letzten Minuten ersetzte das Heimteam den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler und kam dadurch noch zu einigen Möglichkeiten, es waren aber die WaSaner in Person von Chris Eschbach und Michael Schiess, welche noch zwei Tore zum Endstand von 8:5 erzielten. Somit steht der UHC Waldkirch St. Gallen im Cup-Viertelfinal. Die nächste Partie in der Meisterschaft steht am nächsten Sonntag, dem 04.11., auswärts gegen GC Unihockey an. 

Tigers Langnau – Waldkirch-St. Gallen 9:4 (2:1, 5:0, 2:3)
Espace-Arena, Biglen. 228 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 3. Y. Aeschlimann (M. Kisugite) 1:0. 6. M. Schiess 1:1. 13. M. Kisugite (S. Siegenthaler) 2:1. 24. Y. Glauser (S. Flühmann) 3:1. 28. T. Gfeller (K. Kropf) 4:1. 28. Y. Aeschlimann (M. Kisugite) 5:1. 30. M. Kisugite (R. Mayer) 6:1. 38. T. Gfeller (K. Kropf) 7:1. 45. S. Flühmann (M. Kisugite) 8:1. 46. S. Siegenthaler (M. Kisugite) 9:1. 49. C. Eschbach (D. Gross) 9:2. 52. R. Mittelholzer (N. Jordan) 9:3. 54. N. Possag (M. Büsser) 9:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 4mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.

Floorball Thurgau – Waldkirch-St. Gallen 5:8 (0:3, 2:3, 3:2)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 380 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 2. T. von Pritzbuer (C. Eschbach) 0:1. 14. M. Büsser (M. Schiess) 0:2. 16. C. Eschbach (N. Jordan) 0:3. 24. S. Lienert (Y. Rubi) 1:3. 26. M. Schiess (S. Meier) 1:4. 28. Y. Rubi (L. Altwegg) 2:4. 31. C. Eschbach (J. Eschbach) 2:5. 37. D. Gross (M. Sonderegger) 2:6. 43. A. Rajeckis 3:6. 45. L