Der UHC Waldkirch-St. Gallen muss sich sowohl im samstäglichen Heimspiel gegen den UHC Uster, als auch am Sonntag auswärts gegen Chur Unihockey mit 3:5 geschlagen geben. Eine zu harmlose Offensive, gepaart mit einigen defensiven Unsicherheiten führt dazu, dass die St. Galler einen herben Rückschlag im Kampf um die Playoffplätze hinnehmen müssen.

(Nicloas Jordan/Bild: Niklaus Schmid) Das Resultat von 3:2 zugunsten des UHC Usters aus dem Hinspiel deutete bereits darauf hin, dass die Zuschauer auch im Rückspiel kein Offensivspektakel dieser beiden Teams erwarten durften. So kam es dann auch, dass das anfängliche Abtasten etwas länger dauerte als gewöhnlich. In der 8. Minute überraschten die Gäste die St. Galler Hintermannschaft allerdings mit einer einstudierten Freistoss-Variante, welche von Fabian Steiger erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Weckruf nach Rückstand

Dieser Rückstand diente aber eher als Weckruf für die Hausherren. Sie kamen in der Folge besser ins Spiel und konnten das Resultat bis zur Pause durch einen Weitschuss von Jeanot Eschbach und einen Powerplay-Treffer von Roman Mittelholzer zu ihren Gunsten wenden. In den ersten Minuten des Mitteldrittels spielte WaSa allerdings wieder etwas zu lethargisch und so kam es, dass der UHC Uster nach 26 gespielten Minuten wieder mit einem Tor in Führung lag. Für Gesprächsstoff sorgte zu diesem Zeitpunkt vor allem der 2:2 Ausgleichstreffer durch Timon Stäubli. Sein «Airhook»-Tor war zwar sehr sehenswert und technisch hochstehend, ob es jedoch hätte zählen dürfen, war äusserst fraglich.

Zu harmlos in der Offensive

Nichts desto trotz sahen sich die St. Galler nun erneut mit einem Rückstand konfrontiert und versuchten diesen in der Folge wieder umzudrehen. Obwohl sie nun die nötige Ruhe am Ball zeigten, agierten sie in der Offensive oft zu ideenlos, zu wenig entschlossen und in den entscheidenden Momenten zu wenig kaltblütig. So kam es, dass dieser knappe Rückstand bis in die 54. Minute bestehen blieb, ehe Florian Niederöst und Simon Suter mit einem Doppelschlag die Entscheidung für die Ustermer herbeiführten. Zu mehr als dem Anschlusstreffer zum 3:5 reichte es in der Folge nicht mehr.

Zu Beginn sehr konzentriert

Trotz der enttäuschenden Niederlage vom Vorabend wirkte der UHC WaSa am Sonntag entschlossen, die eminent wichtigen drei Punkte aus Chur nach Hause zu bringen. Auch in diesem Spiel zeigten sich beide Teams zu Beginn sehr konzentriert, liessen den Ball in den eigenen Reihen laufen und kamen zu einigen guten Abschlüssen. Wie bereits am Vorabend folgte der erste Treffer in der 8. Spielminute und erneut waren es nicht die St. Galler, welche diesen erzielten. Nach einem schnellen Konter konnte Sandro Cavelti die Hausherren in Führung schiessen. Die Antwort der Gäste liess aber wiederum nicht lange auf sich warten, denn Topscorer Michi Schiess war in der 10. Minute nach einem Abpraller für den Ausgleich besorgt.

WaSa blieb dran

In der Folge kamen beide Teams zu einigen guten Möglichkeiten, doch auch in diesem Spiel zeigten sich die St. Galler – anders als ihre Gegner – zu wenig abschlussstark und zu wenig kaltblütig. So kam es, dass Chur durch Treffer von Daniel Gerber (16.) und Paolo Riedi (20.) mit einem Vorsprung von 3:1 in die erste Pause gehen konnte. Im zweiten Drittel waren nun die Olmastädter die spielbestimmende Mannschaft, konnten das Heimteam vermehrt unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. Einen solchen Fehler nützte Noel Possag in der 28. Minute eiskalt aus und verkürzte auf 2:3. Je ein weiteres Tor auf beiden Seiten bis zur zweiten Sirene sorgten für den Spielstand von 4:3 nach 40 Minuten und somit für eine spannende Ausgangslage im Schlussabschnitt.

Ausgleich gelang nicht mehr

In der 3. Minute dieses Schlussabschnitts folgte aber schon der nächste Rückschlag für die Gäste aus St. Gallen. Sandro Cavelti konnte die Unordnung in der WaSa-Defensive ausnutzen und traf gekonnt zur erneuten Zweitore-Führung. In den letzten 17 Minuten dieser Partie rannten die St. Galler unermüdlich an und versuchten zurück in die Partie zu finden. Entweder scheiterten sie jedoch am nun hervorragend aufgelegten David Rytych im Tor der Churer oder am eigenen Unvermögen. Auch ohne Torhüter und mit einem sechsten Feldspieler kamen sie noch einmal zu gefährlichen Möglichkeiten, ein Tor wollte allerdings nicht mehr gelingen.

Kleine Chance auf die Playoffs

Will WaSa nun doch noch eine kleine Chance auf die erstmalige Playoffqualifikation haben, müssen im Heimspiel am Freitag gegen die achtplatzierten Tigers aus Langnau dringend drei Punkte her. Ansonsten muss sich der UHC Waldkirch-St. Gallen bald wieder mit dem Gedanken an die Playouts anfreunden.

Waldkirch-St. Gallen – UHC Uster 3:5 (2:1, 0:2, 1:2)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 361 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 8. F. Steiger (N. Juhola) 0:1. 10. J. Eschbach (T. Mittelholzer) 1:1. 16. R. Mittelholzer (N. Jordan) 2:1. 24. T. Stäubli (R. Schubiger) 2:2. 26. S. Suter (F. Steiger) 2:3. 54. F. Nideröst (A. Urner) 2:4. 55. S. Suter (N. Heierli) 2:5. 57. N. Jordan (T. von Pritzbuer) 3:5.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Uster.

Chur Unihockey – Waldkirch-St. Gallen 5:3 (3:1, 1:2, 1:0)
Gewerbliche Berufsschule, Chur. 329 Zuschauer. SR Geissbühler/Schmocker.
Tore: 8. S. Cavelti (Luzi Weber) 1:0. 10. M. Schiess (Y. Angehrn) 1:1. 16. D. Gerber (A. Bischofberger) 2:1. 20. P. Riedi (D. Blomberg) 3:1. 28. N. Possag 3:2. 33. D. Blomberg (P. Riedi) 4:2. 36. N. Jordan (J. Untersander ) 4:3. 43. S. Cavelti (A. Zellweger) 5:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey. 2mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.

Herren NLA: UHC WaSa - UHC Uster