Der UHC Waldkirch-St.Gallen und die Red Hocks Kaufering, Stammverein von WaSa-Spieler Tino von Pritzbuer, vereinbaren eine strategische Zusammenarbeit. Erste Massnahme daraus ist eine sogenannte Gap-Week, in der deutsche Nachwuchsspieler die Gelegenheit haben, mit ihren Schweizer Kollegen zu trainieren.

Der UHC Waldkirch St. Gallen und die Red Hocks Kaufering entwickeln ihre gegenseitige Sympathie zu einer strategischen Partnerschaft weiter. Ihre Kooperation stellen der deutsche Floorball-Bundesligist – in Deutschland heisst die Sportart Floorball, nicht Unihockey – und der Schweizer Unihockey-Club unter das Motto „gemeinsam jubeln“. Gemeinsam gejubelt hatten beide Vereine schon im Februar. Damals erreichte der UHC WaSa erstmals die Playoffs.  Eine rund 40-köpfige Delegation aus Kaufering – eine Gemeinde in Oberbayern – machte sich auf den Weg, um Tino von Pritzbuer und sein Team bei der Premiere anzufeuern. Von Pritzbuer, ein Eigengewächs der Red Hocks und ihres Hauptvereins, des VfL Kaufering, hatte 2015 den Schritt in die Schweiz unternommen. Diese eilt dem grossen Nachbarland in seiner Unihockey-Entwicklung voraus. Als Talent suchte der 23-Jährige bis heute die größtmögliche Herausforderung – seit 2018 streift er das WaSa-Trikot über.

Tino von Pritzbuer als Botschafter

Sein Heimat- und sein aktueller Verein – das passe, urteilt von Pritzbuer, der eine Botschafterrolle einnehmen will. „Die Zusammenarbeit bietet sehr viele Möglichkeiten für beide Seiten.“ Das sehen auch Kauferings Spartenleiter Kevin Keß und WaSa-Präsident Thomas Eberle so. „Die Partnerschaft soll step by step aufgebaut werden“, erklären sie. „Ausprobieren, versuchen, ausbauen oder wieder verwerfen – alles ist erlaubt.“ Zusammen umgesetzt umgesetzt wird, was beide Standorte weiterbringt. Dazu gehören unter anderem ein beidseitiger Wissenstransfer auf sportlicher und organisatorischer Ebene, Besuche für Testspiele sowie Trainingscamps, und die Betreuung von Gastspielern. Unter anderem ein einjähriger Wechsel von Talenten in die Schweiz ist ebenso möglich, wie ein kürzerer oder längerer dortiger Aufenthalt für Kauferinger Talente. „Gleichzeitig gilt diese Einladung natürlich auch andersherum“, schildert Keß. „Für WaSa-Spieler, die eine Anlaufstelle in Deutschland suchen, sind wir gerne da.“

Gap-Week Anfang August

Den Auftakt der Zusammenarbeit macht eine sogenannte Gap-Week: Anfang August nehmen einige Red Hocks der Jahrgänge 2000 bis 2007 die Gelegenheit wahr, sieben Tage lang Einblicke bei WaSa zu sammeln – immer vorausgesetzt, die Corona-Bestimmungen lassen das zu. „Neben Ausflügen und dem Aufenthalt bei Gastfamilien stehen natürlich jede Menge Trainingseinheiten auf dem Programm“, schildert Keß. „Wir freuen uns darauf, unsere Deutschen Freunde in St. Gallen begrüssen zu dürfen“, ergänzt Thomas Eberle.