Der UHC Waldkirch-St. Gallen muss eine bittere und unnötige Pleite hinnehmen. Auswärts gegen die Tigers Langnau zeigt das Team von Trainer Armin Brunner zu wenig Engagement und verliert dementsprechend mit 4:6.

(Nico Conzett) Nach dem zumindest resultatmässig misslungenen Saisonauftakt gegen den SV Wiler-Ersigen waren die Ostschweizer gegen die Langnauer gewillt, die ersten Punkte der Saison einzufahren. Gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten wäre ein Sieg, zusätzlich zur reinen Punkteausbeute, doppelt wertvoll gewesen.

Verheerendes Mitteldrittel

Doch es zeichnete sich früh ab, dass diese Aufgabe alles andere als ein Selbstläufer werden sollte. Zwar gelang Michi Schiess in Überzahl der Führungstreffer, dann jedoch ging der Fokus seitens der St. Galler vollends flöten. Zu wenig Druck auf den Gegner, sowohl mit als auch ohne Ball, sorgte dafür, dass die Ostschweizer ihrerseits kaum freie Räume vorfanden und diese im Gegenzug den Tigers viel zu oft gewährten.

Mehr als einmal stand man beispielsweise im Slot zu weit vom Gegner entfernt, was die Emmentaler mit fortwährender Spieldauer immer effizienter nutzen konnten. 0:4 lautete das deutliche Verdikt im zweiten Spielabschnitt.

Langnauer mit mehr Einsatzbereitschaft

Und die fehlende Bereitschaft im Kopf konnte bis zu den Schlussminuten nicht mehr aufgebaut werden, so pendelte sich der Langnauer Vorsprung im dritten Abschnitt bei drei oder vier Toren ein. Als es in den Schlussminuten dann doch noch gelang, den Langnauern in puncto Zweikampfhärte und Aggressivität ebenbürtig zu entgegenzutreten, resultierten plötzlich zahlreiche Tormöglichkeiten.

Nun verdienten sich die Tigers jedoch den Sieg mit aufopfernder Blockarbeit und einer Menge Einsatz. Trotzdem schafften es die St. Gallen innert weniger Minuten den Abstand auf zwei Tore zu verringern – dies allerdings mit zu wenig Zeit auf der Uhr, um die Niederlage tatsächlich noch abwenden zu können.

Blick nach vorne richten

Wenn etwas Positives aus dieser Partie gezogen werden kann, dann, dass sich die Ursache der Niederlage hauptsächlich auf ein mentales Manko reduzieren lässt. Die spielerischen Mittel um im Emmental drei Punkte mitzunehmen, wären wohl vorhanden gewesen.

Somit stehen nach zwei Spielen zwei Niederlagen für die Ostschweizer. Am nächsten Wochenende sind sie somit gegen Sarnen und Thun definitiv unter Zugzwang, wenn es mit der erneuten Playoff-Qualifikation in dieser Saison klappen soll.