Der UHC Waldkirch-St.Gallen gewinnt die erste Viertelfinalpartie gegen den Qualifikationssieger GC Unihockey mit 9:7. Die Ostschweizer überzeugen mit ihrem selbstbewussten Auftritt und entscheiden das Spiel in den letzten Minuten.

Natalie Löhrer

Die Rollen in der Viertelfinal-Serie zwischen GC Unihockey und dem UHC Waldkirch-St.Gallen scheinen klar verteilt. Auf der einen Seite steht der klare Qualifikationssieger, auf der anderen das achtplatzierte Team, das den Sprung in die Playoffs in letzter Minute noch geschafft hat. Von dieser Rollenverteilung war am Mittwochabend beim ersten Spiel der Best-of-7-Serie in der Zürcher Hardau allerdings nicht viel zu sehen. WaSa trat selbstbewusst auf und setzte GC von der ersten Minute an mit einem hohen Pressing unter Druck. Das Heimteam schien überrascht ob der frechen Spielweise der St. Galler und schaffte es nur mit Schwierigkeiten, sicher auszulösen. Im Aufbauspiel der Zürcher schlichen sich viele Fehler ein, so dass WaSa bis zur 10. Minute durch Tore von Rahul Chiplunkar, Nico Conzett und Michael Schiess bereits mit drei Toren in Front lag. GC gelang kurz vor der ersten Pause zwar noch der Treffer zum 1:3, die Führung der St. Galler war aber durchaus verdient.

Erfolg im 6 gegen 5

GC Unihockey liess im Mitteldrittel durchblicken, warum es auf dem obersten Tabellenplatz steht. Nachdem WaSa bis zur 33. Minute aus dem Zwei- wieder einen Drei-Tore-Vorsprung gemacht hatte und die Anzeigetafel 2:5 anzeigte, nahmen die Zürcher das Heft für knapp zehn Minuten in die Hand. Oder WaSa gab es – wie bereits so oft in dieser Saison im Mitteldrittel – aus der Hand. So glichen die Blau-Weissen nicht nur zum 5:5 aus, sondern gingen kurz vor der zweiten Drittelspause gar mit 6:5 in Führung. Wer nun glaubte, das Momentum wäre auf die Seite des Favoriten gekippt, irrte sich. WaSa zeigte noch immer ein aktives Spiel mit und ohne Ball und glich kurz nach der Pause durch Tino von Pritzbuer zum 6:6 aus. Auch die erneute Führung von GC sieben Minuten vor Spielende konnte das Selbstvertrauen des Teams nicht brechen. Cheftrainer Armin Brunner zog drei Spielminuten vor Schluss ein Time-out ein und ersetzte den Torhüter einen sechsten Feldspieler. Die Massnahme zeigte Wirkung: Sami Saarinen nutzte die Überzahlsituation zum Ausgleich und netzte eine Minute später gar zur Führung für WaSa ein. Nun war es an GC, im 6 gegen 5 den Ausgleich zu suchen. In dieser Situation zeigte WaSa eine geschlossene, starke Defensivleistung und konnte sich auf Torhüter Raphael Schmid verlassen. Er krönte seine gute Leistung an diesem Abend in der letzten Spielminute mit einem Auswurf auf Rahul Chiplunkar, der mit einem Treffer ins leere Tor die endgültige Entscheidung zum 7:9 herbeiführte.

Nachdem WaSa im vergangenen Jahr alle Playoff-Spiele verloren hatte, resultierte nun also der erste Playoff-Sieg der Vereinsgeschichte. Zeit, um auszuruhen, hat das Team allerdings nicht. Bereits am nächsten Samstag, 13. März, um 18 Uhr gastiert GC zur Revanche im Tal der Demut.

 

Grasshopper Club Zürich – Waldkirch-St. Gallen 7:9 (1:3, 5:2, 1:4)
Sporthalle Hardau, Zürich. SR Schuler/Sprecher.
Tore: 4. Ra. Chiplunkar 0:1. 9. N. Conzett (R. Mittelholzer) 0:2. 10. M. Schiess 0:3. 19. J. Rüegger (T. Heller) 1:3. 24. S. Volkart (P. Riedi) 2:3. 26. N. Conzett (C. Eschbach) 2:4. 33. M. Schiess (N. Jordan) 2:5. 34. D. Steiger (S. Laubscher) 3:5. 36. F. Göldi (P. Riedi) 4:5. 38. F. Wenk (T. Heller) 5:5. 40. C. Laely (J. Rüegger) 6:5. 43. T. von Pritzbuer (Ra. Chiplunkar) 6:6. 54. J. Rüegger (T. Heller) 7:6. 58. S. Saarinen (M. Schiess) 7:7. 59. S. Saarinen (C. Eschbach) 7:8. 60. Ra. Chiplunkar (R. Schmied) 7:9.
Strafen: keine Strafen. 2mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen.