Nach dem resultatmässig unbefriedigenden Saisonstart mit lediglich einem Erfolg aus vier Spielen, hat der UHC Waldkirch-St.Gallen am Wochenende doppelt auf die Siegerstrasse zurückgefunden. Am Samstag triumphierten die St.Galler im Cup gegen Lok Reinach, am Sonntag wurde Thun deutlich besiegt.

(Nico Conzett/Bild: Paul Wellauer) Äusserst motivierte Gegner, zuweilen frenetisches Publikum und den Druck als Oberklassiger abliefern zu müssen: Cupspiele gegen Erstligateams verkommen nicht selten zu einer unangenehmen Angelegenheit. So war auch die Partie gegen Lok Reinach, welches in dieser Saison noch ungeschlagen war, keineswegs ein Selbstläufer.

Harzig zu Beginn und zum Schluss

Und tatsächlich: Das Heimteam ging in der vierten Minute mit der ersten Chance nach einem Konter in Führung. Die St.Galler bewahrten aber Ruhe und konnten die Partie rasch mit einem Doppelschlag wenden. Den wichtigen Ausgleich besorgte Ramon Zeller mit seinem ersten NLA-Tor.

In der Folge stabilisierten sich die Ostschweizer und liessen weniger Gegenstösse der Reinacher als zu Beginn des Spiels zu. Im Mitteldrittel zeigte das Team von Armin Brunner die beste Phase des Spiels, als sie den Gegner praktisch permanent in der eigenen Hälfte einschnüren konnten und kaum Tormöglichkeiten zugestehen mussten. Auch das Resultat entwickelte sich in diesem Spielabschnitt erfreulich. Zwei Tore von Luca Holenstein und eines von Asla Veteläinen sorgten für ein klares Verdikt und die  Grundlage für einen letzten Endes ungefährdeten, aber dennoch hart erkämpften Sieg.

Das Heimteam aus Reinach verabschiedete sich im Schlussdrittel mit zwei Toren und einem forscheren Auftritt erhobenen Hauptes aus dem Cup – der Entstand lautete 7:4 für WaSa.

Souveräner Auftritt gegen Thun

Am Sonntagabend gastierte NLA-Tabellenschlusslicht Thun in St.Gallen. Obwohl die Berner Oberländer bisher nicht überzeugen konnten, war Waldkirch-St.Gallen gewarnt: In der letzten Saison resultierte gegen Thun die einzige Niederlage in der Challenge Round. Zudem präsentierte sich das St.Galler Kader aufgrund zahlreicher verletzter Spieler stark dezimiert – lediglich 13 Feldspieler standen Armin Brunner zur Verfügung.

Doch die Ostschweizer präsentierten sich im ersten Abschnitt sehr zielstrebig – sie erspielten sich zahlreiche Chancen und liessen gleichzeitig kaum etwas zu. Nach Toren von Asla Veteläinen, Michael Schiess, Mike Zahner und David Gross führten die St.Galler mit 4:1.

Eine Mike-Zahner-Gala

Im weiteren Verlauf des Spiels wechselten sich stärkere und schwächere Phasen auf St.Galler Seite ab, die Thuner zeigten gegen Ende der Partie deutlich mehr Gegenwehr als zu Beginn. Einem war das aber gänzlich egal: Mike Zahner skorte an diesem Abend nach Belieben, von letztlich neun St.Galler Treffern markierte er deren fünf selbst und bereitete einen weiteren vor.

Die St.Galler zeigen damit – trotz nach wie vor zahlreich verletzter Stammkräfte – ansteigende Form. Vor dem nächsten Spiel vom kommenden Wochenende ist das auch nötig: Dann geht es gegen Schweizer Meister Floorball Köniz.