Geschichte

Meilensteine aus einem Vierteljahrhundert WaSa

Der heutige Verein UHC Waldkirch – St. Gallen (WaSa) ging 1997 aus den beiden Vereinen UHC St. Gallen und TSV Waldkirch hervor. Die Idee der Fusion ist im Laufe des Jahres 1996 entstanden und die Vorstandsmitglieder beider Vereine haben während vielen Stunden auf die Fusion hingearbeitet. Sowohl der Vorstand des UHC St. Gallen und der Vorstand des TSV Waldkirch waren der Meinung, dass der Unihockeyspot in der Region nur gemeinsam weiterentwickelt werden kann. Am 21. Mai 1997 ist der Verein UHC Waldkirch – St. Gallen (WaSa) schliesslich gegründet worden.

Einige Meilensteine aus der WaSa-Vereinsgeschichte

1997:
Aus dem UHC St.Gallen und dem TSV Waldkirch entsteht der UHC Waldkirch-St. Gallen. Thomas Hug wird der erste Präsident des UHC WaSa.
Sowohl die Herren als auch die Damen spielen in der Saison 1997/1998 in der NLB, welche damals noch in zwei Gruppen aufgeteilt war.

1999:
Die WaSa-Herren beenden die Saison auf dem guten dritten Rang, die Damen sogar auf dem zweiten Platz.

2003:
Dank konsequenter Juniorenförderung gelingt in der Saison 2002/2003 der erstmalige Aufstieg des Herrenteams in die Nationaliga A. WaSa kann die hart umkämpfte Playoff-Serie gegen Basel Magic mit 2:1 für sich entscheiden. Ebenfalls als Highlight der Saison darf der Cup-Halbfinal in der Sporthalle Kreuzbleiche in St.Gallen bezeichnet werden. Das Spiel fand vor der WaSa-Rekordkulisse von 1‘700 Zuschauern statt.

2004:
Nach zwei Jahren in der höchsten Liga musste WaSa Ende Saison 2003/04 wieder den Gang in den Nationalliga B antreten. Wiederum heisst der Gegner in den Playoffs Basel Magic. Auch die Damen sind nicht erfolgreich, sie steigen in die 1. Liga ab.
Die kommende Saison nimmt der Verein mit einem erneuerten Vorstand – Carlos Ruch löst Michael Litscher als Präsident ab – und mit Magnus Svensson als neuen Trainer der ersten Herrenmannschaft in Angriff.

2006:
Die WaSa-Damen steigen nach zwei Saisons in der 1. Liga wieder in die NLB auf.

2007:
Magnus Svensson konnte das Team trotz vielen neuen Spielern stabilisieren und weiterentwickeln. Nach zwei Jahren Aufbauarbeit und kontinuierlicher Juniorenförderung verlässt er den Verein per Ende Saison 2006/07. Mit einen veritablem Transfercoup kann der Vorstand auf die Saison 2007/08 den tschechischen Internationale Radim Cepek als Spielertrainer verpflichten. Zusammen mit den Rückkehrern Christian Preisig, Ivo und Roman Bischof kann eine schlagkräftige NLB-Truppe zusammengestellt werden. Mit 16 Siegen und nur 2 Niederlagen erreichte WaSa die Aufstiegs-Playoffs.

2008:
Am 22. März 2008 ist es wieder soweit: WaSa schafft den Aufstieg in die Nationalliga A. Über 1‘500 Sportbegeisterte pilgern in das Athletik Zentrum St. Gallen und sehen im entscheidenden Spiel einen hochverdienten 6:2-Sieg gegen Basel Magic. Spielertrainer Radim Cepek ist mit drei Toren die überragende Figur. Die weiteren Treffer erzielten Roman Wick, Fabian Haag und Captain Othmar Schärli.
Auch die Damen unter dem Trainerinnen-Duo Monika Ledergerber und Yvonne Zgraggen sind erfolgreich: Sie beenden die Saison in der NLB auf dem 2. Rang.
Auf das Ende der Saison 2007/2008 tritt Carlos Ruch als Präsident zurück. Markus Bürki übernimmt das Präsidentenamt vor erst ad interim, an der HV 2009 lässt er sich offiziell zum Präsidenten wählen.

2009:
Der UHC Waldkirch-St.Gallen darf den bisher grössten Erfolg seiner Damenabteilung feiern. Unter der Leitung von Trainer Albert Zellweger gewinnen die Damen in der Saison 08/09 den NLB-Meistertitel. In den Aufstiegsplayoff gegen den UHC Höfen verlieren sie im fünften und entscheidenden Spiel mit 2:3 und verpassen den Aufstieg in die NLA nur knapp.

2010:
Der grösste Vereinserfolg der Herren konnte im Jahre 2010 realisiert werden. Nach einem überraschenden Sieg im Cup-Halbfinal gegen den Serienmeister SV Wiler-Ersigen erreichen die Herren den Cupfinal 2010 in Bern. Die über 500 mitgereisten grün-weissen Fans verwandelten die Wankdorf-Halle in den bisher stimmungsvollsten Cupfinal-Event. Leider ging das Spiel gegen die Tigers Langnau mit 4:11 verloren.

2012:
Im Juniorenbereich konnte dank jahrelanger und kontinuierlicher Aufbauarbeit in der Saison 2011/12 erstmals in der Vereinsgeschichte ein Grossfeld-Schweizermeistertitel gefeiert werden. Das Trainerduo Christian Preisig und Renato Manser führte die U-16-Junioren zu diesem für den UHC WaSa historischen Schweizermeistertitel. Dieser Erfolg konnte im der Saison 2012/13 in eindrücklicher Art wiederholt werden. Die Junioren U 16 wiederholen ihren Sieg und dürfen sich zum zweiten Mal Schweizer Meister nennen.

2013:
Seit der Saison 2008/09 hat sich der UHC WaSa mit seinem Herrenteam in der Nationalliga A etabliert. Bis heute war der Mannschaft aber verwehrt geblieben, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Auch die Damen haben sich in der NLB etabliert.
In den Junioren-Kategorien U16, U18 und U21 ist der UHC WaSa in der höchsten Spielklasse vertreten und spielt mit den besten Teams aus der ganzen Schweiz um den Titel. Der Vorstand setzt weiterhin auf eine konsequente Nachwuchsförderung und setzt auch in Zukunft auf den eigenen Nachwuchs.

2014:

Die erste Herrenmannschaft verhindert den Abstieg in die NLB in den Playouts gegen Floorball Thurgau nur knapp. Die NLB-Damen belegen den fünften Rang und verpassen damit die Playoff-Qualifikation. Nachdem Markus Bürki auf Ende 2013 vom Präsidentenamt zurückgetreten ist, wird Joe P. Stöckli zum neuen Präsidenten gewählt. Nach Jahren verschiedener Vakanzen ist der Vorstand wieder komplett.

2015:

Wieder müssen die Herren NLA in die Playouts, können sich aber gegen den B-Ligisten Unihockey Mittelland in der NLA halten. Die Damen belegen wie im vergangenen Jahr den fünften Rang. Der langjährige Damen-Trainer Markus Riesen gibt seinen Rücktritt bekannt. Lukas Studer und Nivin Anthony übernehmen die Mannschaft. Alle U-Teams des UHC WaSa qualifizieren sich für die Playoffs.

2016:

In sportlicher Hinsicht durfte der UHC Waldkirch-St.Gallen durchaus zufrieden sein. Die Herren zogen abermals den Kopf aus der Schlinge und sicherten sich im Duell mit Kantonsnachbar Floorball Thurgau den Verbleib in der NLA. Mit guten Leistungen und hohen Zielen in die Saison gestartet, mussten sich die Damen schlussendlich mit dem 7. Schlussrang in der NLB zufriedengeben.

Die Junioren U21 qualifizierten sich für die Playoffs, die Juniorinnen U21 schafften den Aufstieg in die höchste Stärkeklasse und diverse Juniorenteams durften Regionalmeistertitel feiern.

In der Gruppe 12 der 3. Liga Grossfeld sicherten sich die WaSa-Herren den Gruppensieg, stieg infolge Restrukturierung der Liga jedoch freiwillig in die neu geschaffene 4. Liga ab. Als wohl einziger Gruppensieger in der Geschichte des Unihockeys stieg das Zwei somit direkt ab.

Nachdem die traditionelle WaSa-Night mit guter Stimmung über die Bühne ging, zogen nur gerade einen Monat später, anlässlich der 20. Hauptversammlung, dunkle Wolken am Himmel auf. Das Vereinsjahr schloss mit einem grossen finanziellen Verlust ab und die Reserven waren aufgebraucht. Nichts desto wollten die Mitglieder «üsen Verein» weiter am Leben erhalten.

Der Start zur Saison 2016/17 stand kurz bevor, als die Meldung über den sofortigen Rücktritt des Vereinspräsidenten, Joe P. Stöckli, die Runde machte. Nach nur gerade zwei Spielzeiten gemeinsamer Zusammenarbeit, beschlossen der UHC Waldkirch-St.Gallen und der damals 64-jährige Urner fortan getrennte Wege zu gehen. Unter der Leitung von Isabelle Angehrn, Vize-Präsidentin und Verantwortliche Marketing, führte die verbliebene Führungscrew die Geschicke des Vereins weiter.

2017:

Mit Pauken und Trompeten, einem Galaabend und Jubiläumsspiel blickte der Verein am 09. und 10. Juni auf sein 20-jähriges Bestehen zurück. Mit Speis, Trank, Akrobatik, Musik und Geschichten aus dem Vereinsarchiv wurden in der Waldkircher Bünthalle die Feierlichkeiten lanciert. Im St. Galler Tal der Demut stand tags darauf die sportliche Aktivität im Zentrum. Bei «Handball meets Unihockey» wagten sich die NLA-Handballer des TSV St. Otmar St. Gallen in den Unihockeyrink und traten zum Duell mit den NLA-Cracks des UHC WaSa an. Im anschliessenden Promi- und Legendenspiel sorgten WaSa-Legenden und diverse Ostschweizer Prominente für Unterhaltung und erwiesen dem Geburtstagskind ihre Ehre.

Die Damenmannschaft schaffte Historisches, indem sie den Aufstieg in die NLA realisierte. Doch damit nicht genug mit Feierlichkeiten. Mit ihrer schier unglaublichen Saison überzeugten die WaSanerinnen auch am Sankt Galler Sportpreis und entschieden die Kategorie Sportler/ Sportlerin des Jahres für sich. Die Herren verpassten die Playoffs knapp und mussten sich erneut mit den Playouts abfinden. Einer guten Saison, in welcher sie wohl jede Prognose übertrafen, setzten sie einen souveränen Schlusspunkt auf und bezwangen den UHC Grünenmatt gleich mit 4 zu 0 Siegen.

Auch die Juniorenabteilung durfte wiederum einige Erfolge feiern, allen voran die U14-Junioren mit ihrem Schweizermeistertitel. Die U16C-Junioren sicherten sich mit 17 Siegen in 18 Spielen nicht nur den Gruppensieg, sondern gleich auch noch den Aufstieg in die Stärkeklasse B. Mit einem Torverhältnis von plus 274 schossen sich die C1-Junioren phänomenal zum Gruppensieg.

An der 21. Hauptversammlung wurde Thomas Eberle an die Spitze des Vereins gewählt und Benno Streule nach 20 Jahren Vorstandstätigkeit mit einer Standing Ovation verabschiedet.

2018:xq

Das Jahr im Zeichen der Frauen U19-WM in St. Gallen und Herisau. Gemeinsam mit fünf anderen Unihockeyvereinen aus der Region (UHC Herisau, UH Appenzell, UHT Hot Shots Bronschhofen, TSV Fortitudo Gossau, Black Barons Wil) durfte der UHC WaSa, unter der Gesamtleitung von swiss unihockey, die Titelkämpfe durchführen und die weltbesten Juniorinnen in der Ostschweiz begrüssen. Trotz dem enttäuschenden fünften Schlussrang der Schweizerinnen war die Heim-WM aus organisatorischer Sicht ein voller Erfolg.

Weniger erfolgreich verlief dafür die erste NLA-Saison der Damen. Eine nicht einfache Spielzeit und eine verlorene Playout-Serie gegen den UHC Laupen, zwangen die St. Gallerinnen nach nur einem Jahr in der höchsten Spielklasse, erneut den Gang in die NLB anzutreten. Die NLA-Herren sicherten sich hingegen einmal mehr, diesmal im alles entscheidenden siebten Playoutspiel gegen die Kloten Bülach Jets, den Ligaerhalt.

Als einer von elf Vereinen in der Schweiz erhielt der UHC WaSa für die Junioren U21A das Nachwuchslabel von swiss unihockey.

2019:

Nach erneut knapp verpasster Playoff-Qualifikation mussten die Herren in der NLA mit den Playouts vorliebnehmen, diesmal hiess der Gegner UHC Thun. Den einzigen Sieg der Berner Oberländer in Spiel 4 konterten die Olmastädter tags darauf mit einem Heimsieg und stellten den Ligaerhalt sicher.

In der Saison eins nach dem Abstieg qualifizierten sich die NLB-Damen dank dem sechsten Tabellenrang für die Playoff-Viertelfinals. Die späteren Aufsteigerinnen von SU Mendrisiotto aus dem Tessin liessen in der Best-of-Three-Serie jedoch nur einen WaSa-Sieg zu, was für die St. Gallerinnen das Saisonende bedeutete.

Am D-Masters im bernischen Langenthal sicherten sich die D-Junioren mit einem Siegen gegen Kantonsnachbar Floorball Thurgau den innoffiziellen Schweizermeistertitel.

2020:
Einer sehr guten Qualifikation mit Erreichen des vierten Schlussrangs liessen die Damen in der NLB eine erfolgreiche Viertelfinalserie gegen die Visper Lions folgen. Im anschliessenden Halbfinale mussten sich die Ostschweizerinnen dann jedoch den Floorball Riders DBR beugen.

Die NLA-Männer schlossen die Qualifikation mit dem höchsten Sieg der jüngeren Vereinsgeschichte (14:4 gegen Ad Astra Sarnen) auf dem sechsten Tabellenrang ab. Mit diesem Erfolg schrieben die St. Galler Geschichte und qualifizierten sich erstmals für die Playoffs in der NLA. Zudem sicherte sich Michael Schiess als erster WaSa-Spieler die Krone des Ligatopscorers.

Sowohl das erste Viertelfinal-Spiel gegen den Grasshopper Club Zürich vor heimischem Publikum, ausgestrahlt im Schweizer Fernsehen SRF, als auch die Spiele 2 und 3 gingen verloren.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Noch vor dem Anpfiff zum vierten Aufeinandertreffen brach swiss unihockey, aufgrund der verschärften Situation rund um das Coronavirus, den gesamten Meisterschaftsbetrieb per Freitag, den 13. März vorzeitig ab.