Für den UHC Waldkirch St. Gallen hiess es im Spiel gegen die Tigers Langnau verlieren verboten. Die Emmentaler stiegen mit sechs Punkten Vorsprung ins Spiel und bei einer Niederlage wäre WaSa, obwohl es noch ein Spiel mehr auszutragen hat, der Playoffzug erneut ohne die St. Galler losgefahren. Mit dem Siegtreffer zwei Sekunden vor Schluss wurden die rechnerischen Chancen auf den letzten Playoffplatz jedoch gewahrt.

(Andrin Flüeler/Bild: Niklaus Schmid) Die ersten 40 Minuten des Spiels am Freitagabend gestalteten sich mehrheitlich ausgeglichen. Beide Teams agierten aus einer soliden Defensive heraus, wohl auch weil doch so viel für beide Teams auf dem Spiel stand. Zu Chancen kamen im Verlauf des Spieles beide Teams, wobei die Tigers die qualitativ besseren Chancen generierten, sie diese aber entweder liegen liessen oder sie von Dominic Jud im WaSa-Tor pariert sahen. So ging es bis in die 25. Minute ehe Yannick Angehrn das Score eröffnete und Roman Mitteholzer später auf den 2:0-Pausenstand erhöhen konnte (36.).

Nutzloses Feuerwerk, Ausgleich und Rettung in zweitletzter Sekunde

Wer nun dachte, dass die eigentlich gut im Spiel gewesenen Tigers alles daransetzen, das Spiel wieder zu drehen, machte die Rechnung ohne die Hausherren. Die Lehren aus den letzten Niederlagen, in welchen WaSa im Schlussabschnitt jeweils den Sieg noch mit Passivität aus der Hand gab, schienen gezogen worden zu sein. WaSa dominierte nun das Geschehen, deckten das Tigerstor mit Schüssen ein und zogen mehrmals alleine auf Jürg Siegenthaler los, darunter einmal mittels Penalty (48.). Doch Tore gelangen WaSa durch eine Mischung aus eigenem Unvermögen und starken Paraden von Jürg Siegenthaler keine.

Anschlusstreffer gelungen

Vielmehr trafen die Tigers mit einem ihrer seltengewordenen Entlastungsangriffen zum 2:1 Anschluss (46.). Am Spielgeschehen änderte dieser Treffer aber nichts, WaSa drückte weiter, ab der 49. Minute sogar zweimal in kurz aufeinander folgenden Überzahlsituationen. Der Ball lief jedoch zu wenig gut um das stabile Unterzahlspiel der Langnauer zu durchbrechen. Aufgebaut durch das Überstehen der zwei Strafen – und von einem Stockbruch und der daraus entstanden Unordnung in der WaSa-Verteidigung begünstigt – schafften die Tigers kurz nach Ablauf der zweiten Strafe entgegen dem Spielverlauf den Ausgleich zum 2:2 (53.). Das Startfeuerwerk der St. Galler verpuffte somit im Nichts und es drohte eine Wiederholung der letzten Spiele.

Nicht aus der Ruhe bringen

Doch liess sich WaSa nicht komplett aus der Ruhe bringen und spielten solide weiter, trotz dem Wissen, dass ein Erreichen der Verlängerung eigentlich mit einer Niederlage gleichzusetzen gewesen wäre. Da aber auch nach dem Ausgleich nichts Zählendes herausschaute, schien ebendiese Verlängerung Tatsache zu werden. Ein hoher Ball von Jeanot Eschbach leitete dann aber den vielumjubelten Siegtreffer ein – sein Ball segelte über die Köpfe der Langnauer hinweg zu Michi Schiess, welcher volley abzog und den Ball zwei Sekunden vor Schluss unhaltbar am weiten Pfosten versenkte und seinem Team so die enorm wichtigen drei Punkte sicherte.

Ein Ausblick

Weiter geht es nun für den UHC WaSa nach der Nati-Pause mit zwei Spielen gegen GC Unihockey (9.2. um 19:00 in Zürich und 10.2. um 17:00 in St. Gallen). Punkte sind dabei trotz der schwierigen Ausgangslage aber wohl Pflicht um an den Tigers Langngau in der Tabelle dran zu bleiben.

Waldkirch-St. Gallen – Tigers Langnau 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 271 Zuschauer. SR Anderegg/Röder.
Tore: 25. Y. Angehrn (C. Eschbach) 1:0. 36. R. Mittelholzer (M. Schiess) 2:0. 46. S. Steiner (R. Mayer) 2:1. 53. T. Gfeller (S. Flühmann) 2:2. 60. M. Schiess (J. Eschbach) 3:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 2mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.