Das erste Duell der Serie zwischen den zehntplatzierten St. Gallern und dem elftplatzierten UHC Thun geht am frühen Sonntagabend an das favorisierte Heimteam. Den Grundstein zum 7:4-Sieg legt das Team von Fabian Arvidsson im dominanten Startdrittel.

(Nicolas Jordan/Bild: Niklaus Schmid) Ein Blick auf die Tabelle nach der Qualifikation zeigte, dass die Saison der beiden Playout-Teilnehmer, trotz direkter Tabellennachbarschaft, kaum unterschiedlicher hätte verlaufen können. Während WaSa mit 27 Punkten nur knapp an einer erstmaligen Playoffqualifikation vorbeischrammte, erspielte sich der UHC Thun weniger als halb so viele Punkte und konnte sich somit schon seit einigen Monaten auf den Gang in die Playouts einstellen.

St. Galler spielbestimmend

Dass sich diese Ausgangslage jedoch nicht unbedingt ein Vorteil für den Aussenseiter darstellen sollte, zeigte sich in den ersten Minuten dieser Partie. Die St. Galler starteten spielbestimmend und fanden immer wieder Wege durch die kompakte Thuner Abwehr. Als in der 9. Minute einer dieser Angriffe kurz vor dem Tor nur regelwidrig gestoppt werden konnte, durfte Topscorer Michi Schiess zu einem Penalty anlaufen, welchen er in gewohnter Manier souverän versenkte. In dieser Phase der Partie wurden die Gäste aus Thun hauptsächlich durch Weitschüsse oder durch Fehler im St. Galler Aufbauspiel gefährlich. Tore schoss aber weiterhin nur das Heimteam und kam in der 16. Minute gleich zu einem Doppelschlag. Zuerst traf Roman Mittelholzer nach einer schön vorgetragenen Freistossvariante präzis in den Winkel und anschliessend schloss der 19-jährige Rahul Chiplunkar einen schnellen Konter zum 3:0 ab.

Aktivere Berner

Auch im zweiten Drittel verfügten die Olmastädter zwar noch immer über mehr Ballbesitz, doch die Kombination aus nun etwas aktiver agierenden Bernern und vermehrten Unkonzentriertheiten im St. Galler Aufbauspiel ermöglichte den Gästen immer bessere Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Noch scheiterten die Thuner Angriffsbemühungen allerdings entweder am eigenen Unvermögen oder am stark reagierenden Raphael Schmied, welcher kurz nach Spielbeginn für den gesundheitlich angeschlagenen Dominic Jud eingewechselt wurde. Tore vielen deshalb auch in diesem Spielabschnitt nur auf der anderen Seite. In der 28. Minute hatte Rahul Chiplunkar erneut keine Mühe ein Zuspiel von Chris Eschbach zu verwerten und im anschliessenden Powerplay konnte auch Roman Mittelholzer seinen zweiten persönlichen Treffer erzielen.

Fehler häuften sich

Wer nun dachte, dass der UHC WaSa das letzte Drittel mit einer 5:0 Führung im Rücken souverän zu Ende spielen würde, wurde in der Folge eines Besseren belehrt. Die Fehler häuften sich und nun zeigte sich der UHC Thun doch noch von seiner kaltblütigen Seite. Durch Tore von Simon Meier, Nicolas Ammann und Reto Graber kamen die Berner Oberländer bis zur 50. Minute auf 3:5 heran und bauten somit nochmals Druck auf. Ein weiterer St. Galler Gegenstoss nur eine Minute nach dem Anschlusstreffer und das daraus folgende 6:3 beruhigte die Gemüter beim Heimteam und dessen Anhang wieder etwas und sie konnten den wichtigen ersten Sieg dieser Serie anschliessend doch noch ins Trockene bringen.
Weiter geht es bereits am nächsten Samstag mit dem Auswärtsspiel und Thun.

Waldkirch-St. Gallen – UHC Thun 7:4 (3:0, 2:0, 2:4)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. 260 Zuschauer. SR Geissbühler/Schmocker.
Tore: 9. M. Schiess 1:0. 16. R. Mittelholzer (J. Eschbach) 2:0. 16. R. Chiplunkar (C. Eschbach) 3:0. 29. R. Chiplunkar (C. Eschbach) 4:0. 34. R. Mittelholzer (R. Chiplunkar) 5:0. 42. Si. Meier (T. Aebersold) 5:1. 46. N. Ammann (J. Wettstein) 5:2. 50. R. Graber (T. Aebersold) 5:3. 51. N. Jordan (Y. Angehrn) 6:3. 59. Si. Meier (R. Graber) 6:4. 60. R. Chiplunkar (St. Meier) 7:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Thun.