Der UHC Waldkirch-St.Gallen unterliegt GC am Wochenende zweimal und liegt im Playoffviertelfinal nun im Hintertreffen.

(Nico Conzett/Bild: Paul Wellauer) Nachdem die St.Galler das Auftaktspiel gegen den Qualifikationssieger zur Überraschung vieler erfolgreich gestalten konnten, war der Favorit aus Zürich gefordert. In der zweiten Partie am Samstag war nichts mehr zu sehen von der teils nonchalanten Spielweise, die der Tabellenführer aus der regulären Saison zu Beginn des ersten Spiels zeigte. Die Ostschweizer benötigten einige Minuten ehe sie sich auf den wesentlich entschlosseneren Gegner eingestellt hatten, der durch Tore von Wenk und Zolliker bis zur 14. Minute mit 2:0 führte.

Dann ermöglichte ein kapitaler Fehler der Stadtzürcher in der Spielauslösung den Ostschweizern, die sich mittlerweile in die Partie gekämpft hatten, auch resultatmässig den Anschluss. Chris Eschbach überwand GC-Torhüter Pascal Meier. Und es kam noch besser. Zwei Minuten vor Drittelsende traf Michael Schiess per Direktabschluss zum Ausgleich.

Ein Spiel auf Augenhöhe

Wie in der ersten Partie präsentierte sich das Geschehen auch in diesem zweiten Spiel äusserst ausgeglichen – dementsprechend auch das Ergebnis nach 40 Minuten: 4:4. Im Schlussabschnitt erwischte das Heimteam den besseren Start. Doch GC-Torhüter Pascal Meier machte mehrere gute St.Galler Möglichkeiten stark zunichte.

Die im Nachhinein entscheidende Situation folgte in der 50. Minute. Die St.Galler beraubten sich ihrer intakten Siegchancen mit einem sehr unglücklichen Eigentor. Roman Mittelholzer spielte den Ball zurück in Richtung eigenes Tor, wo sich Andrin Zellweger und Raphael Schmied uneinig waren, wer sich um den Ball kümmern sollte, woraufhin dieser über die Linie kullerte. Nur wenig später sorgte GC-Nationalspieler Joel Rüegger mit einem Geniestreich für die erneute Zweitoreführung zugunsten der Zürcher. Claudio Laely brauchte nur noch einzuschieben.

Es spricht für das Team von Armin Brunner, dass es trotz dieser Rückschläge weiterhin an ein Comeback glaubte. Nicolas Jordan verkürzte und läutete damit eine hitzige Schlussphase ein. Mit einem Feldspieler mehr nahmen die St.Galler das GC-Tor unter Beschuss, doch auch zwei Möglichkeiten aus aussichtsreichster Abschlussposition konnten sie nicht mehr verwerten. Der Favorit aus Zürich glich die Serie trotz eines erneut starken St.Galler Auftritts aus.

Starke Torhüter und effizienteres GC

Bereits am Sonntag fand die erneute Revanche statt, der Austragungsort wechselte wieder von St.Gallen nach Zürich. Für die ersten 40 Spielminuten galt dasselbe wie in den vorangegangenen Spielen: Eine extrem umkämpfte Angelegenheit. Im Mittelpunkt standen lange die beiden Torhüter, welche eine hervorragende Leistung boten. Während Raphael Schmied auf St.Galler Seite etliche Zürcher Abschlüsse parierte, aber zweimal hinter sich greifen musste, schaffte es Pascal Meier auf der anderen Seite sogar die Null zu halten. GC führte nach zwei Dritteln mit 2:0, was angesichts der Spielanteile verdient war.

Das Auswärtsteam war sich aber bewusst, dass ein einziges Tor das Spiel wieder in vollkommen andere Bahnen lenken könnte. Dummerweise gelang dieses Tor aber nicht den Ostschweizern, sondern dem Heimteam. Und als GC auch auf Sami Saarinens Anschlusstreffer eine rasche Antwort fand, war der St.Galler Widerstand für dieses Mal gebrochen. 3:7 lautete am Ende das Verdikt aus St.Galler Sicht.

Nach drei gespielten Partien steht die Serie somit 2:1 für den Favoriten aus Zürich. Die St.Galler haben jedoch bewiesen, dass sie in jedem Spiel die Chance haben, es für sich zu entscheiden, wenn sie es schaffen, an ihre Leistungsgrenze zu gehen. Die nächste Möglichkeit einen Sieg einzufahren, bietet sich den Ostschweizern am nächsten Samstag in der heimischen Halle.